Chronik 45 Jahre SWR Experimentalstudio
Am (elektronischen) Puls der Zeit
Ein Studio, in dem Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, Cristóbal Halffter und Luigi Nono gearbeitet haben, ist weltweit einzigartig. Ein Blick auf die Chronik des SWR Experimentalstudios zeigt: Die Geschichte geht weiter! Heute komponieren Mark Andre, Chaya Czernowin, Georg Friedrich Haas zusammen mit vielen anderen renommierten Komponisten hier.
1950
Heinrich Strobel vergibt in dieser Zeit die wichtigsten Kompositionsaufträge an Strawinsky, Hindemith, Stockhausen und Boulez, die Zeit ist reif für Neues. Für einen „Klangkörper“, der neben dem Sinfonieorchester (Tradition wie öffentlich-rechtlichem Kulturauftrag verpflichtet) die Musik dieser Zeit hörbar macht. Zwar gibt es bereits Geräte für künstliche Klänge mit Oszillatoren (Friedrich Trautweins „Trautonium“, 1930), doch keine für „lebendige“ Töne: Der Computer als Instrument muss noch entdeckt werden.
1953
Die SWF-Mitarbeiter Dr. Bruno Heck und Fred Bürck erfinden einen Frequenzumsetzer, der Klänge in Echtzeit, d.h. sofort hörbar, umformen kann. Ein wetteranfälliges Unikat, das heute im Deutschen Museum München steht. Musikalisch jedoch eine Sensation, die Musiker und Komponisten wie Otto Lünning („Vater der elektronischen Klangumformung“) oder Lejaren Hiller von der Illinois University, USA, nach Baden-Baden treibt.
1956
Auf der Bürck-Heckschen Basis und mit seinem Märklinbaukasten bastelt Hans Peter Haller einen Ringmodulator. Dies sieht er als Antwort auf die Frage, ob der „lebendige Klang herkömmlicher Instrumente zu verändern ist“. Später wird klar, dass dies der Beginn der elektronischen Klangumformung ist.
1969
Der damalige Hauptabteilungsleiter Musik des Südwestfunks, Heinrich Strobel, beauftragt Karlheinz Stockhausen mit der Komposition eines Werkes für zwei Klaviere und Ringmodulator. Es entsteht „Mantra“.
Zusammen mit dem Ingenieur Peter Lawo entwickelt Hans Peter Haller einen Kleinklangumformer.
Zur selben Zeit bezieht das „Laboratorium“ im SWF-Landesstudio im idyllischen Freiburg-Günterstal Quartier, das im ehemaligen Hotel und Restaurant „Zur Kyburg“ untergebracht war.
Das Hotel war 1876 von Georg Anselm Trescher errichtet worden. Auf dem Bild zu sehen ist der Anbau des Hotels, in dem das Experimentalstudio seine Räumlichkeiten einrichtete und fortan bis zum Umzug in die Innenstadt beheimatet war.
1970
Strobel vergibt den ersten Doppel-Auftrag an den Komponisten Cristóbal Halffter und Hans Peter Haller, der den elektronischen Entwurf gestalten soll. Es ist die Geburt von „Hallers toller Kiste 4“, aus der die Firma Lawo das erste „vollelektronische Klangsteuergerät zur Bewegung einer Klangquelle in einem vorgegebenen Raum“ bauen wird: das Halaphon – eine Weltneuheit.
1971/1972
Hans Peter Haller wird der erste Leiter des neugegründeten „Experimentalstudios der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks“.
Das Halaphon wird von Dipl.-Ing. Peter Lawo in Zusammenarbeit mit dem Experimentalstudio entwickelt. Für die kompositorische Arbeit im Experimentalstudio stellt die Erfindung einen äußerst bedeutenden Schritt dar, da sie die Bewegung von Audiosignalen über im Raum verteilte Lautsprecher und somit eine freie Beeinflussung des Raumklangs ermöglicht.
Zum Einsatz kommt das erste Halaphon während der Donaueschinger Musiktage 1971 bei der Uraufführung des Werks „Planto por las Victimas de la Violencia“ von Cristóbal Halffter. Seinen Namen erhielt das Halaphon von Dr. Otto Tomek, dem damaligen Hauptabteilungsleiter Musik des Südwestfunks. Es ist ein Akronym aus den Nachnamen Haller und Lawo.
1973
Seit Ende der 60er Jahre besucht Pierre Boulez den Südwestfunk und experimentiert mit den vorhandenen Geräten.
1973 ist es dann soweit: „… explosante-fixe…“ von Pierre Boulez für acht Instrumente und Live-Elektronik wird in der Alice Tully Hall in New York uraufgeführt. Dies ist die erste Reise des Experimentalstudios nach Übersee.
1977
Uraufführung „Time and Motion Study II“ von Brian Ferneyhough für vokalisierenden Cellisten und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
1978
Kazimierz Serockis „Pianophonie“ für Klavier, elektronische Klangumformung und Orchester, komponiert von 1976 bis 1978 im Auftrag des Südwestfunks Baden-Baden, wird bei den „Recontres internationales de musique contemporaine“ in Metz uraufgeführt. In diesem Werk verwendet der Komponist Ringmodulatoren, Sinusoszillatoren, der Quint-Bandpaßfilter, das Halaphon und Verzögerunsgeräte.
1979
Der spanische Komponist Cristóbal Halffter wird bis Ende 1982 künstlerischer Berater des Experimentalstudios. In dieser Zeit komponiert er sechs Werke in unterschiedlichster Besetzung (auch Tonbandkompositionen) im Experimentalstudio.
1980
Luigi Nono wird ständiger Studiogast im Experimentalstudio. Bis 1989 komponiert er sein gesamtes Spätwerk im Freiburger Studio.
Das Koppelfeld wird entwickelt. Mit je 96 Ein- und Ausgängen ist die Mischmatrix eine der größten ihrer Zeit. Sie lässt sich vom Computer programmieren und bildet fortan das Herzstück der täglichen live-elektronischen Arbeit. Berühmte Werke wie „Das atmende Klarsein“ und „Con Luigi Dallapiccola“ von Luigi Nono wurden mit dem Koppelfeld realisiert.
1981
Uraufführung „Das atmende Klarsein“ von Luigi Nono für Bassflöte, achtstimmigen Solo-Chor und Live-Elektronik in Florenz.
Uraufführung „Répons“ von Pierre Boulez für 6 Solisten, Kammerensemble, Computerklänge und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
1982
Uraufführung „Quando stanno morendo diario. Polacco no 2“ von Luigi Nono für 3 Soprane, Mezzosopran, Flöte, Cello und Live-Elektronik in Venedig.
1983
Uraufführung „Erniedrigt-Geknechtet-Verlassen-Verachtet …“ von Klaus Huber für Gesangssolisten, Chor, Orchester und Tonband bei den Donaueschinger Musiktagen.
Luigi Nono wird bis Ende 1986 künstlerischer Berater des Experimentalstudios.
Erstmals Durchführung eines einwöchigen Seminars über „Elektronische Klangumformung“ im Experimentalstudio mit Luigi Nono, Helmut Lachenmann, Roberto Fabbriciani und Hans Peter Haller.
1984
Die Urfassung von Luigi Nonos „Prometeo. Tragedia dell’ ascolto“ für 2 Soprane, 2 Altstimmen, gemischten Chor, Orchester und Live-Elektronik wird bei der Biennale di Venezia in der Chiesa di San Lorenzo Uraufgeführt. In die (leere) Kirche baut der Architekt Renzo Piano eine „Barca“, einen Schiffsrumpf aus Holz, der den Raumklang nachhaltig beeinflussen sollte.
1985
Uraufführung „Prometeo“, 2. Fassung, von Luigi Nono in Mailand.
1986
Bei den Donaueschinger Musiktagen wird das Werk „Wandlungen“ für 25 Instrumente und Live-Elektronik des portugiesischen Komponisten Emmanuel Nunes uraufgeführt. Von Experimentalstudio-Seite wird er durch Rudolf Strauß und Hans Peter Haller unterstützt. „Echanges“ von André Richard für Orchester und Live-Elektronik wird in Genf uraufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, dass der schweizer Komponist einmal Leiter des Experimentalstudios wird.
1987
Eine weitere Uraufführung bei den Donaueschinger Musiktagen: Luigi Nonos „Post-Prae-Ludium No. 1 per Donau“ für Tuba und Live-Elektronik.
Dieter Schnebel wird bis Ende 1989 künstlerischer Berater des Experimentalstudios.
1988
Uraufführung „La lontananza nostalgica-futura“ von Luigi Nono für Solo-Violine, Live-Elektronik und Tonband in Berlin.
1989
Uraufführung „Monotonien I-V“ von Dieter Schnebel für Klavier und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
Uraufführung des Musiktheaterwerks „Der Turm“ von Detlef Heusinger in Bremen.
Der schweizer Komponist und Dirigent André Richard wird neuer künstlerischer Leiter des Experimentalstudios.
1990
Das Experimentalstudio entwickelt in Zusammenarbeit mit der Firma Sennheiser eine Weltneuheit: die Digitale Filterbank/Vocoder. Diese zerlegt den Frequenzbereich unseres Hörens (65 Hz bis 16 kHz) in 48 kleine Abschnitte („Bandpässe“). Debüt bei André Richards Werk „Glidif“ beim Festival Exstasis in Genf.
1992
Das Experimentalstudio zieht in die neuen Räumlichkeiten des Landesstudios Freiburg des SWF in die Kartäuserstraße. Auf mehr als 700 m2 wird es nach neuesten technischen Ansprüchen zu einem in Deutschland einzigartigen Klanglabor ausgebaut.
Uraufführung „Sinfonie X“ von Dieter Schnebel für großes Orchester, Altstimme, Tonband und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
1993
Der digitale Matrix-Mixer wird entwickelt. Er ist eine Fortentwicklung des Koppelfelds, nunmehr komplett digital angelegt. Das kompakte Gerät ist modular und lässt sich bequem auf den vielen Konzertreisen des Studios einsetzen. Inzwischen ist auch das Halaphon direkt im Gerät integriert. Die digitale Matrix kann den Klang auf bis zu 64 Lautsprecher im Raum verteilen und bewegen. Ob der Mobilität wie der Ausrichtung für eine differenzierte Interpretation live-elektronischer Werke ist der Matrix-Mixer vorbildlich. Er kommt erstmals in der Oper „Don Quichote de la Mancha“ von Hans Zender zum Einsatz.
1997
Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) wird Kooperationspartner des Experimentalstudios.
2001
Uraufführung „Kaktus unter Strom“ von Vinko Globokar für Oboe, Horn, Kontrabass, Live-Elektronik, Tonband und szenische Handlungen in Karlsruhe.
Uraufführung „sintflut“, ein Videotriptychon von Detlef Heusinger für drei Orchestergruppen und fünfkanaliges Tonband, bei den Donaueschinger Musiktagen.
2002
Uraufführung „HUM“ von Julio Estrada für fünf oder sechs Stimmen und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
In den Jahren 2002 bis 2005 wird das Projekt „Datensicherung des historischen Tonbandarchives“ durchgeführt. Der analoge Tonbandbestand wird auf neue digitale Speichermedien übertragen.
Als Beitrag zur musikalischen Grundlagenforschung und für pädagogische Zwecke veröffentlicht das SWR Experimentalstudio im Jahr 2002 die Multimedia Klangbibliothek „Das virtuelle Orchester“. Sie dient Komponisten und Instrumentalisten als Orientierungshilfe zu neuen Spieltechniken.
2004
In den Jahren 2002 bis 2004 wird der AreC-Controller (Advanced Remote Control) wird in Zusammenarbeit mit der Firma DFM aus Lahr entwickelt. Er wird als „Instrument“ zur Interpretation von live-elektronischer Musik konzipiert. Die Bedienelemente des AreC senden und empfangen OSC-Parameter und werden über Ethernet übertragen. Dadurch kann der Controller alle OSC-fähige Hard- und Software steuern.
2006
Uraufführung „Mixtur 2003“ von Karlheinz Stockhausen in Salzburg.
Der Bayerische Rundfunk wird Kooperationspartner des SWR Experimentalstudios.
Joachim Haas wird kommissarischer Leiter des SWR Experimentalstudios. Seit dem 1. Oktober hat das Experimentalstudio dann eine neue Führung: Detlef Heusinger wird neuer künstlerischer Leiter.
2007
Uraufführung „…auf… III“ von Mark Andre für großes Orchester und Live-Elektronik bei den Donaueschinger Musiktagen.
Uraufführung „Maim“, ein Triptychon von Chaya Czernowin für großes Orchester, Solistenquintett mit Tuba als Hauptsolo und Live-Elektronik, in Berlin.
Uraufführung „El Viaje a Simorgh“, eine Oper in zwei Akten von José María Sánchez Verdú, in Madrid.
Erstmalige Ausschreibung des Giga-Hertz-Preises gemeinsam mit dem ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) und der Stadt Karlsruhe. Preisträger wird Jonathan Harvey, Produktionspreise für Mark Andre und Flo Menezes für das SWR Experimentalstudio.
Interpretationskurs zu Werken von Luigi Nono mit integrierter Live-Elektronik, sowie zu Werken für Zuspielband in Venedig in Zusammenarbeit mit der Fondazione Archivio Luigi Nono und der Fondazione Giorgio Cini.
2008
Uraufführung „…und…“ von Georg Friedrich Haas für Kammerensemble und Live-Elektronik in der Dampfzentrale in Bern.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Trevor Wishart, Produktionspreise für Dai Fujikura und João Pedro Paiva de Oliveira für das SWR Experimentalstudio.
Ausschreibung des Staubach-Preises, ein Kompositionswettbewerb für Streichquartett mit Live-Elektronik, in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt respektive den Darmstädter Ferienkursen sowie dem Arditti-Quartett. Der Preis wird gestiftet von der Harry and Alice Eiler Foundation. Preisträger wird der brasilianische Komponist Felipe Lara für seine Komposition Tran(slate) – second string quartet.
Uraufführung „üg“ für Ensemble und Live-Elektronik von Mark Andre in der Alten Oper in Frankfurt.
2009
Uraufführung „Fragments on Fragility“ von Hector Parra für Streichquartett und Live-Elektronik in Witten.
Gründung der matrix-Akademie des Experimentalstudios des SWR in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung. Es handelt sich um ein internationales Forum für Wissensaustausch zwischen den mit elektronischer wie live-elektronischer Musik befassten Berufsgruppen.
Das ENSEMBLE EXPERIMENTAL formiert sich aus international anerkannten Künstlerpersönlichkeiten und Instrumentalsolisten. Es widmet sich speziell der Aufführung live-elektronischer Werke in enger Zusammenarbeit mit dem SWR Experimentalstudio.
Uraufführung der Kammeroper „AURA“ von José María Sánchez Verdù in Madrid.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Jean-Claude Risset, Produktionspreis für Kee Young Chong für das SWR Experimentalstudio.
2010
Der „virtuelle Rundgang“ geht online. Die Experimentalstudio-Homepage lädt zu einem interaktiven Rundgang in sein Studio ein und erklärt das elektronische Instrumentarium.
Uraufführung „Erstarrte Schatten“ von Pierre Brice für großes Orchester, sechs solistische Stimmen und Elektronik in München.
matrix10 findet erneut in Freiburg statt.
Uraufführung der Oper „Metanoia“ von Jens Joneleit in Berlin.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Gottfried Michael König, Produktionspreise für Dániel Péter Biró und José Miguel Fernandez für das SWR Experimentalstudio.
2011
matrix11 findet wiederum in Freiburg statt.
Die Werke des „Berio-Projekts“ werden (zum Großteil) in Würzburg Uraufgeführt. Komponisten sind Marta Gentilucci, Jamilia Jazylbekova,Marko Nikodijevic, Farangis Nurulla-Khoja, Mariana Ungureanu, Vito Zuraj. Dieses Projekt wird für KomponistInnen, die sich bei der matrix-Akademie hervorgetan haben, ins Leben gerufen. Sie sollen bei der Komposition ihren jeweiligen kulturellen Background sowie die Vorlage, Luciano Berios „Folk Songs“, mit einbeziehen.
Uraufführung „7. Streichquartett“ von Georg Friedrich Haas in Luzern.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Pierre Boulez, Förderpreise für Aaron Einbond, Madjid Tahriri, Anthony Tan für das SWR Experimentalstudio.
2012
Uraufführung „Peter Kien“ – eine akustische Maske für Schauspieler, Ensemble und Live-Elektronik von Emanuel Nunes in Witten.
Uraufführung „Feigels Mosaik“ von Beat Gysin, ein inszeniertes Konzert für Vokal- und Instrumentalensemble, Tonband, Live-Elektronik und Kopfhörer in Basel.
Die matrix-Akademie geht erstmals „on tour“ nach Amsterdam und Warschau.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Emmanuel Nunes und Pauline Oliveros, Produktionspreise für Dániel Péter Biró und José Miguel Fernandez für das SWR Experimentalstudio.
2013
Uraufführung „La Quintina“ für Streichquartett und Elektronik von Joshua Fineberg in Berlin.
matrix13 findet erstmals in Zusammenarbeit mit der Siemens Musikstiftung in Victoria (Kanada) und Freiburg statt
Uraufführung „Atlas – Inseln der Utopie“ für fünf VokalsolistInnen, zwölf InstrumentalistInnen, Auraphon, Live-Elektronik und drei Räume obbligati von José María Sánchez Verdú in Hannover.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an John Chowning, Francis Dhomont, Produktionspreise für Roque Rivas und Ying Wang für das SWR Experimentalstudio.
2014
Uraufführung der Oper „wunderzaichen“ von Mark Andre in der Staatsoper Stuttgart.
11:04 min
Klangrecherche im Experimentalstudio
Uraufführung „Schwarzmärkte“ für Ensemble und Elektronik von Brice Pauset in Witten.
Luigi Nonos „Prometeo“ wird im Gashouder Amsterdam aufgeführt.
„matrix on tour“ findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Siemens Musikstiftung in Curitiba (Brasilien) statt.
Verleihung des Giga-Hertz-Preises an Brian Eno, Produktionspreis für Lula Romero für das SWR Experimentalstudio.
2015
Uraufführung „The key of presence“ für zwei Klaviere, Video und Live-Elektronik von Birgitta Muntendorf in Stuttgart.
matrix15 findet in Zusammenarbeit mit der Siemens Musikstiftung in Montréal (Kanada) und Freiburg statt. In diesem Rahmen wird Anthony Tans „un/divided“ für Alt, Flöte, Klarinette, Gitarre, Schlagzeug, Viola, Violoncello und Live-Elektronik uraufgeführt.
Uraufführung „über“ für Klarinette und Orchester von Mark Andre in Donaueschingen.
2016
matrix on tour findet in Ljubljana statt.
Uraufführung der Oper „Kaspar Hauser“ von Hans Thomalla in Freiburg.
Das SWR Experimentalstudio führt Pierre Boulez‘ „Répons“ unter der Leitung von Kent Nagano im Hamburger Michel auf.
1976
Prix Italia/RAI für „Planto por las Victimas de la Violencia“ von Cristòbal Halffter.
1979
Prix Italia/RAI für „Pianophonie“ von Kazimierz Serocki.
1989
Preis der Christoph und Stephan Kaske-Stiftung an Hans Peter Haller für die Weiterentwicklung der Forschung und Praxis auf dem Gebiet der Musikelektronik bzw. der elektronischen Klangumformung.
1990
Das Experimentalstudio erhält den Reinhold-Schneider-Preis.
1994
Preis der Christoph und Stephan Kaske-Stiftung an André Richard.
1998
Das Experimentalstudio erhält den Europäischen Kulturpreis für Neue Musik.
2004
Das SWR Experimentalstudio erhält den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für seine Produktion von Werken Luigi Nonos.
2005
Grand Prix du Disque für CD-Einspielung von Helmut Lachenmanns Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem SWR Vokalensemble Stuttgart und dem SWR Experimentalstudio unter der Leitung von Sylvain Cambreling.
2011
Das SWR Experimentalstudio erhält den Preis der deutschen Schallplattenkritik für seine Produktion von Werken Luigi Nonos („Risonanze erranti a Massimo Cacciari“, „Post-prae-ludium per Donau“).
2015
Das SWR Experimentalstudio erhält den Preis der deutschen Schallplattenkritik für seine Produktion von Mark Andres „…auf …“.