Selina Menzel ist Schiedsrichterin. Die 20-Jährige hat bereits 500 Fußball-Spiele geleitet und hofft auf die "große Karriere" im Profifußball.
"Ey Schiri", brüllt der Trainer, darauf folgt ein "Ey, Frau Schiedsrichterin". Gemeint ist Selina Menzel -| die gerade gut zu tun hat. Denn im Landesligaspiel zwischen dem FC Espanol Karlsruhe und dem FV Fortuna Kirchfeld wird "gefoult als gäbe es kein Morgen mehr". In der ersten Spielhälfte muss die 20-jährige Schiedsrichterin vier Gelbe Karten ziehen - ein Muss, um die Übeltäter im Zaum zu halten.
Selina Menzel hat ihre Schiedsrichter-Karriere vor acht Jahren begonnen -| über 500 Einsätze im Dienst der Gerechtigkeit. Dass sie als Frau nicht immer akzeptiert wird, stört sie nicht. "Das geht hier rein und da raus", sagt sie lächelnd. Die Karlsruherin hat sich ein dickes Fell angelegt: "Schiedsrichter werden ja immer angemeckert, egal ob Mann oder Frau", fügt sie hinzu. Früher hat sie selbst Fußball gespielt -| dann aber die Seiten gewechselt.
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