"Ich kann das noch gar nicht in Worte fassen, wie ich mich fühle. Ich bin einfach nur überglücklich mit dem Wettkampf", strahlte Nathalie Armbruster in die ARD-Kamera. Kurz zuvor hatte die erst 16-jährige Deutsche Meisterin Historisches vollbracht: In der noch jungen Weltcup-Geschichte der Nordischen Kombiniererinnen war Armbruster am Freitag in Lillehammer auf den dritten Platz kombiniert. Zum ersten Mal stand damit eine Deutsche auf dem Kombiniererinnen-Treppchen. Bis dahin hatte Jenny Nowak mit einem sechsten Platz im estischen Otepää das bis dahin beste deutsche Weltcup-Ergebnis erreicht. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann meine Emotionen gar nicht in Worte fassen", versuchte Armbruster ihre Gemütslage zu beschreiben.
Mit einem Rückstand von 1:29 Minute auf die norwegische Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison, Gyda Westvold Hansen war Armbruster hinter Annika Sieff aus Italien aufs Treppchen gerast und konnte sich somit nach einem vierten Platz im Springen sogar noch verbessern. Nowak (Sohland) als Sechste und Magdalena Burger (Partenkirchen) auf Platz elf komplettierten ein starkes Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV).
Auch am Samstag in der Weltspitze dabei
Viel Grund zu Optimismus also für den zweiten Weltcup-Tag am Samstag. Und auch der gelang. Wie bereits am Freitag erreichte Armbruster in 1:22,5 Minuten mit der drittschnellsten Endzeit die Ziellinie - im Fotofinish musste sich die Kniebisserin jedoch noch der Österreicherin Lisa Hirner geschlagen geben. Am Ende stand Platz vier hinter Siegerin Hansen, der Norwegerin Ida Marie Hagen und Hirner. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass es am Ende so knapp war. Aber Platz vier ist immer noch ein Mega-Platz", freute sich Armbruster dennoch über ihr Mega-Wochenende.
Kombiniererinnen bei Olympischen Winterspielen nicht dabei
Für die Kombiniererinnen ist es erst der dritte Weltcup-Winter. Im Sommer hatten sie eine große Enttäuschung erlebt, als das Internationale Olympische Komittee (IOC) der Frauen-Kombination eine Aufnahme ins Programm der Olympischen Winterspiele 2026 verwehrte. Die Entscheidung sorgte bei den Frauen wie bei den Männern für Unverständnis.