Anspannung, Wille und Vorfreude - all das ist im großen Showdown um die deutsche Volleyball-Meisterschaft vorhanden. Auch wenn der VfB Friedrichshafen schon zum neunten Mal in Folge auf den Dauerrivalen aus der Hauptstadt trifft. Im Halbfinale hatten sich die Friedrichshafener souverän gegen Düren durchgesetzt. Am Samstag (18:30 Uhr) geht nun das "Duell der Giganten" mit der beginnenden Best-Of-Five-Serie in die nächste Runde.
Rekordsieger Friedrichshafen will Berliner Serie durchberechen
Bis ins Jahr 1997 muss man in der Liste der Titelträger zurückgehen, um auf den SV Bayer Wuppertal zu stoßen: der letzte Meister, der nicht aus Friedrichshafen oder Berlin kam. Zu groß ist die Dominanz der beiden Aushängeschilder der Volleyball-Bundesliga, zuletzt setzte sich Berlin fünfmal in Folge durch. Doch Rekordsieger Friedrichshafen wittert in diesem Jahr die Chance auf den 14. Titel, auch dank Trainer Mark Lebedew. Denn wie man Serien durchbricht, weiß der australische Coach. Mit Berlin stoppte er 2012 den Lauf des VfB, gewann dreimal die Meisterschaft mit den BR Volleys.
VfB-Trainer Lebedew trifft auf seinen Ex-Klub
"Das ist eine lustige Geschichte, dass die Möglichkeit besteht, nun die Serie von Berlin zu beenden", sagte Lebedew dem SID vor dem Finale gegen seinen Ex-Klub. Er wisse, "dass es möglich ist. Ich war schon einmal Teil einer Mannschaft, die das geschafft hat." Auch wenn Berlin der Favorit sei, "wir haben auf jeden Fall Chancen." Bei Berlin sei nach dem Aus in der Champions League ein wenig "die Luft raus" gewesen, räumte Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand ein. Doch im "Duell der Giganten", wie es auf der Volleys-Homepage heißt, hoffe er, "dass wir nach und nach wieder zu alter Stärke finden und den Titel nach Berlin holen". Das wollen die Friedrichshafener natürlich verhindern und endlich wieder die deutsche Meisterschaft gewinnen.