Jens Sandmeier, Laurin Derr und Felix Roos (Baden Volleys SSC Karlsruhe) (Foto: IMAGO, Christian Heilwagen)

Volleyball | 2. Bundesliga

Baden Volleys feiern Bundesliga-Aufstieg

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Feierlaune bei den Baden Volleys des SSC Karlsruhe. Die Badener steigen als Meister der 2. Bundesliga Süd in die Bundesliga auf.

Es gab kein Halten mehr an diesem Samstagabend in der Halle des Karlsruher Otto-Hahn-Gymnasiums. Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg im letzten Zweitliga-Spiel gegen den VC Dresden schalteten Spieler und Fans in den Feiermodus, die Pokalübergabe wurde zelebriert. Die Baden Volleys des SSC Karlsruhe steigen als souveräner Meister der 2. Volleyball-Bundesliga Süd ins Oberhaus, die 1. Bundesliga, auf.

Die Badener setzten sich in der Liga souverän vor den Teams der FT 1844 Freiburg und des ASV Dachau durch. 20 Siege in 24 Spielen ist eine überragende Bilanz. Dabei war vor allem die Breite des Kaders einer der Garanten für die Titelverteidigung.

Hauptverein gab Grünes Licht

Mitte März hatte der Hauptverein SSC offiziell Grünes Licht für Erstliga-Volleyball in Karlsruhe gegeben. Zunächst plant der Club mit einem Minimalbudget von 350.000 Euro. Mitte Mai, zur Lizenzabgabe, müssen davon zunächst 25 Prozent fix nachgewiesen und der Rest plausibel dargestellt sein. Neue Heimspielstätte soll die Lina-Radke-Halle werden.

Den Baden Volleys kommt zugute, dass die Volleyball Bundesliga (VBL) im vergangenen Herbst auf die nachlassende Attraktivität der Liga reagiert hatte. Seit 2015 wollte kein Zweitligist mehr sein sportliches Aufstiegsrecht wahrnehmen, stattdessen zogen sich seit 2019 sogar fünf Clubs aus der Ersten Liga zurück, darunter der TV Bühl. Konsequenz: Das männliche Liga-Aushängeschild des deutschen Volleyballs darbte mit nur noch acht Teams vor sich hin. Die VBL regierte und senkte die Lizenzhürden deutlich, um endlich wieder Zuwachs zu bekommen.

Kernteam bleibt zusammen

Dank dieser veränderten Rahmenbedingungen entschieden sich die Karlsruher, das Projekt Bundesliga zu wagen. Für die erste Saison im Oberhaus soll das Kernteam der Baden Volleys zusammenbleiben. Der Vertrag mit Cheftrainer Antonio Bonelli wurde bereits verlängert. "Wir sind uns einig, dass wir ins Personal um die Mannschaft herum investieren und in die Trainingsbedingungen. Wir wollen ja auch in zehn Jahren noch da sein“, sagt Geschäftsführer Diego Ronconi. "Wir haben jetzt drei Jahre Zeit uns zu entwickeln, können erstmal nicht absteigen. Wenn wir es in der Zeit nicht schaffen, sind wir wohl einfach nicht gut genug."

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