Meolie Jauch (Foto: IMAGO, Imago Images / foto2press)

Turnen | Länderkampf in Heidelberg

Meolie Jauch glänzt am Stufenbarren und schafft WM-Qualifikation

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Philipp Sohmer
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Michi Glang
REDAKTEUR/IN
dpa

Meolie Jauch hat beim Länderkampf der Turnerinnen in Heidelberg eine starke Leistung am Stufenbarren gezeigt. Die 16-Jährige wurde im Anschluss mit der WM-Nominierung belohnt.

Die deutsche Turn-Nationalmannschaft stand am Samstag vor einer großen Herausforderung. Ohne die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz, die sich am Montag im Training die Achillessehne gerissen hatte, musste das Team in den Länderkampf in Heidelberg starten. Die Chance für Talente sich zu zeigen, etwa für Seitz' Teamkollegin Meolie Jauch. Die Schülerin aus Schönaich nutzte die Gelegenheit und wurde am Sonntag mit der Nominierung für die Turn-Weltmeisterschaften Anfang Oktober belohnt.

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Jauch mit Bestwert am Stufenbarren

Jauch turnte wegen Rückenproblemen, die sie schon seit Monaten quälen, nur an zwei Geräten. Der Sprung abgespeckt in der Schwierigkeit, nach einer schwächeren Trainingswoche verzichtete sie auf eine halbe zusätzliche Drehung. Ihre Teamkollegin Elisabeth Seitz war nach ihrem Achillessehnenriss am Montag schon wieder als Zuschauerin in der Halle. Nach Seitz' WM-Aus ist Meolie Jauch die beste Stufenbarren-Turnerin im deutschen Team. Jauch gelang eine fast fehlerfreie Übung, mit über 14 Punkten war es für sie ein neuer persönlicher Top-Wert.

Ein starkes Argument für die WM-Nominierung, die am Sonntag vom Deutschen Turner-Bund (DTB) verkündet wurde. Zusammen mit Sarah Voss, Emma Malewski, Pauline Schäfer-Betz, Karina Schönmaier und Lea Quaas wird Jauch die deutsche Frauen-Riege bei der WM bilden. Bei den Titelkämpfen in Belgien geht es auch um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024. Eine Turnerin auf der Liste wird allerdings nur als Ersatz mit ins Nachbarland fahren.

Deutschland siegt klar vor Rumänien

Auch dank Jauchs starker Wertung am Samstag gewann Deutschland souverän vor Rumänien und Frankreich. Ein emotionaler Sieg auch für die verletzte Elisabeth Seitz, der die Kolleginnen den Sieg widmeten. "Come back stronger" stand auf den T-Shirts, die die Turnerinnen bei der Medaillenzeremonie enthüllten. Der Gruß und die Herzchen, die die Sportlerinnen auf dem Podest mit den Fingern formten, waren an ihre Teamkollegin gerichtet.

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