Die Stuttgarterin kam am Samstag an ihrem Paradegerät auf 14.366 Punkte und musste sich damit im Kampf um Bronze nur knapp Nina Derwael geschlagen geben. Die Belgierin lag am Ende lediglich 0.4 Zähler vor Seitz.
"Platz vier, ich bin stolz", sagte die 29-Jährige unmittelbar nach dem Wettkampf im Gespräch mit SWR Sport. "Es war vor ein paar Wochen noch fraglich, ob ich überhaupt starten kann aufgrund von Corona. Deshalb bin ich überglücklich. Es ist absolut große Freude,' sagte Seitz, die als einzige Athletin in einem Ganzkörperanzug turnte.
Übung ohne größere Fehler
In der Qualifikation am Sonntagabend (30. Oktober) erreichte Seitz eine Punktzahl von 14.400 und qualifizierte sich als Achtplazierte fürs Finale am Stufenbarren. Am Finaltag durfte sie als Fünfte an ihr Paradegerät. Mit einer Schwierigkeit von 6.100 und einer Ausführung von 8.266 Punkten wurde sie am Ende mit 14.366 bewertet. Die etwas schlechtere Bewertung am Finaltag im Vergleich zur Qualifikation reichte dennoch für eine bessere Platzierung, da die Brasilianerin Andrade, die Niederländerin Visser und die Chinesin Luo ihre Übung mit Fehlern beendeten.
Für Seitz ist der vierte Platz bei den Weltmeisterschaften in Liverpool die zweitbeste Bewertung ihrer zehnjährigen WM-Erfahrung. Einzig die Bronzemedaille 2018 in Doha war eine bessere Platzierung. Für die Stuttgarterin geht der Blick nun Richtung WM 2023 und die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Siegerin kommt aus China
Der Sieg ging an Titelverteidigerin Wei Xiaoyuan aus China (14.966) vor Mannschafts-Weltmeisterin Shilese Jones aus den USA (-0.2). Seitz war als Achte der Qualifikation ins Gerätefinale am Stufenbarren eingezogen. 14.400 Punkte hatten ihr gereicht, um bei ihrer zehnten WM in einem Finale zu stehen.