Schon zum achten Mal in Folge begrüßt Neu-Ulm zum Jahresbeginn die deutsche Tischtennis-Elite, um einen neuen Pokalsieger zu ermitteln.
Final Four im Tischtennis - das Turnier
Neben dem 27-fachen Rekord-Pokalsieger Borussia Düsseldorf, dem Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken sowie dem Gastgeber TTC Neu-Ulm (erstmalige Teilnahme) konnten sich auch die Profis vom TTF Ochsenhausen einmal mehr für die letzte Phase des Turniers qualifizieren. Das erste Halbfinale wird zwischen Düsseldorf, bei denen neben der Tischtennis-Legende Timo Boll auch der Nürtinger Europameister Dang Qiu spielt, und Saarbrücken ausgetragen. Der Gewinner aus dieser Partie trifft dann im Finale auf den Sieger aus dem Derby zwischen Neu-Ulm und Ochsenhausen.
Dang Qiu - das Wunderkind aus dem Ländle
Im letzten Sommer begeisterte Dang Qiu bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München, als sich der Schwabe mit den chinesischen Wurzeln den Titel im Einzel sichern konnte.

Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der Name nicht mehr nur unter Kennern bekannt. Seit 2021 spielt der Weltranglistenzehnte - und somit der momentan beste Deutsche - an der Seite von Top-Spielern wie Timo Boll und Anton Källberg (Schweden) für Borussia Düsseldorf, dem FC Bayern des Tischtennissports. Dem 26-Jährigen, der als einziger in Deutschland geborene Nationalspieler die sogenannte Penholder-Spielweise bevorzugt, gelang bereits eine Pokalsensation mit dem ASV Grünwettersbach. Die Karlsruher konnten 2020 überraschend das Finale gegen den TTF Ochsenhausen für sich entscheiden.

Ein kleiner Ort als deutsche Tischtennis-Macht
Gerade einmal knapp 9.000 Einwohner zählt Ochsenhausen und doch ist die Tischtennisabteilung des kleinen Örtchens eine Konstante in der Bundesliga sowie in der Endrunde des Pokals. In den letzten vier Jahren waren die Oberschwaben drei Mal im Final Four dabei, wobei lediglich 2019 auch wirklich gefeiert werden konnte. Für den Wettbewerb stehen Trainer Yong Fu Simon Gauzy (Frankreich), Shunsuke Togami (Japan), Can Akkuzu (Frankreich), Alvaro Robles (Spanien) sowie Samuel Kulczycki (Polen) zur Verfügung. Auf die Nummer eins der USA muss Fu unglücklicherweise verzichten. Kanak Jha verpasste drei Dopingtests und ist nun bis zu seiner Anhörung im Februar gesperrt.

Rekordzuschauerzahlen erwartet
Nach zwei Jahren coronabedingter Leere in der Halle wird für diesen Sonntag mit etwa 5.000 Besucherinnen und Besuchern gerechnet. Damit ist neben dem starken Teilnehmerfeld aus Spitzenteams der Bundesliga (Platz 1, 2, 3 und 6 sind vertreten) auch für erstklassige Stimmung gesorgt.
Dementsprechend sollte einem großartigen Event voller sportlicher und emotionaler Höhepunkte im Schatten des Münsters nichts im Weg stehen.