Tennis | Weissenhof-Turnier

Zverev startet in Stuttgart - und schießt gegen Kritiker

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Nach der Niederlage im Viertelfinale der French Open tritt Alexander Zverev beim Rasenturnier in Stuttgart an. Der Hamburger spielt damit zum ersten Mal seit 2019 auf dem Weissenhof und startet die Vorbereitung auf Wimbledon.

Die Frage nach der T-Shirtfarbe war die erste. Sattes grün trug Alexander Zverev vor seiner ersten Trainingseinheit beim Weißenhof-Turnier in Stuttgart. Ob das grün die Hoffnung symbolisieren und gleichzeitig auf das Grün des Rasens anspielen soll. Doch die Antwort der Nummer drei der Welt war für die anwesenden Journalisten eher nüchtern. "Ne, das war als erstes in meiner Tasche drin, ganz einfach."

Das erste Training auf Rasen fehlte dem 28-Jährigen bis zur Ankunft in Stuttgart noch, auf das Turnier als Wimbledon-Vorbereitung setzt er große Hoffnung. "Letztes Jahr habe ich das beste Rasentennis meiner Karriere gespielt - bis zur Verletzung leider". Die Anlage sei immer noch wunderschön "und ich glaube die Vorfreude ist auch groß bei den Fans und wird hoffentlich eine schöne Woche werden."

Stuttgart

Tennis | Weissenhof Jan-Lennard Struff erreicht Achtelfinale in Stuttgart

Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat zum Auftakt der Rasensaison ein seltenes Erfolgserlebnis gefeiert und Hoffnung auf das Ende seiner sportlichen Krise geweckt.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR BW

Zverev kritisiert Boris Becker und Barbara Rittner

Der Ärger über die Paris-Enttäuschung und die darauf folgende Kritik ehemaliger deutscher Tennisgrößen war Zverev in Stuttgart noch deutlich anzumerken. Sowohl Boris Becker als auch Barbara Rittner kritisierte Deutschlands bester Tennisspieler nach deren Kritik über sein Aus bei den French Open, bei denen er im Viertelfinale am Serben Novak Djokovic scheiterte.

"Wenn es bei mir gut läuft, mache ich immer alles richtig, wenn es bei mir schlecht läuft, sind immer alle sehr, sehr schlau. Da gehört Boris leider dazu", sagte der Hamburger. Auch Rittner bekam ihr Fett weg: "Ihre Meinung nehme ich erstens nicht ernst und zweitens hat sie eine falsche Meinung in meinen Augen."

Stattdessen verteidigte Zverev seine Rolle als Nummer drei der Welt. "Ich sehe mich immer noch als Kandidaten, gegen die beiden Jungs da anzutreten." Damit spielte er auf French-Open-Sieger Carlos Alcaraz und seinen unterlegenen Finalgegner Jannik Sinner aus Italien an. "Ich habe gegen Djokovic verloren und nicht gegen Hans-Peter, der auf Nummer 250 in der Welt steht", machte Zverev deutlich.

Aus Paris direkt nach Mallorca zum Golf spielen

Von Paris aus ging es für Zverev direkt nach Mallorca zum Golfspielen, um den Kopf frei zu kriegen. "36 Löcher jeden Tag, aber ich war nicht auf dem Ballermann, wenn das die Frage ist", machte der Hamburger deutlich. Nun rückt der Fokus vom Golfsport in Mallorca wieder auf den Tennissport - in Stuttgart. Zverev trifft beim ATP-Turnier in Stuttgart nach seinem Erstrunden-Freilos im Achtelfinale am Donnerstag auf Corentin Moutet aus Frankreich. Der 26-Jährige, in der Weltrangliste 88 Positionen hinter dem topgesetzten Tokio-Olympiasieger Zverev notiert, gewann sein Auftaktmatch gegen den italienischen Routinier Fabio Fognini 6:4, 6:7 (3:7), 6:3.

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mb