"Ich bin wieder fast bei 100 Prozent meiner Leistungsstärke, also wieder fast komplett hergestellt", sagte der 31-Jährige. Der Schwabe absolvierte am vergangenen Freitag einen weiteren Leistungstest im Olympiastützpunkt Heidelberg.
Ringen | Olympia Frank Stäblers verflixtes Jahr 2020: "Und dann kam der Mann mit dem Hammer..."
Eigentlich wollte Frank Stäbler seine großartige Karriere mit einer olympischen Medaille krönen. Im Corona-Jahr aber kam alles ganz anders als geplant. mehr...
Spezielle Atemtherapie statt Medikamente
Seine Lungenfunktionswerte seien wieder gut, sagte Stäbler. Konditionell sei er auf dem Laufband sogar so stark gewesen wie zuletzt im Herbst 2018, als er in Budapest zum dritten Mal Weltmeister wurde. Nachdem er sich im Oktober mit dem Virus infiziert hatte, beklagte Stäbler zunächst einen Leistungseinbruch von rund 20 Prozent.
Statt auf medikamentöse Behandlung setzte er in der Folge auf eine spezielle Atemtherapie. "Wie mein Körper die Belastung eines Wettkampfs auf der Matte verkraftet, wird man aber erst sehen", sagte der Top-Athlet. "Es ist schon etwas anderes, innerhalb von ein paar Stunden vier- oder fünfmal sechs Minuten lang zu ringen statt nur zu laufen."
Auch Stäblers Optimismus ist zurück
Seine größten Sorgen um einen erfolgreichen Karriereabschluss bei den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer ist Stäbler jedoch erst einmal los. "Das Vertrauen, meine alte Stärke wieder zu erreichen oder womöglich noch stärker zu werden, ist voll da."
Bereits im Dezember hatte sich Stäbler im Gespräch mit SWR Sport zu den Folgen seiner Corona-Infektion geäußert. Zunächst habe er kaum Symptome gehabt, aber "dann kam der Mann mit dem Hammer und hat mir eine übergezogen, als ich mit der Belastung begonnen habe", so Stäbler. "Mir hat es die Luft abgeschnürt, ich hatte starke Brustschmerzen."