Nachdem Christin Hussong aus Zweibrücken eine Medaille klar verpasst hat, soll nun Vetter die deutsche Speerwurf-Ehre retten. Der 28-Jährige ist nach seinen 90-Meter-Würfen in Serie am Samstag (13.00 Uhr) noch immer einer der Favoriten auf Gold. "Ich werde alles geben, was ich habe", kündigte Vetter an.
Vetter zeigt überraschende Schwächen
Doch auch Vetter, mit 96,29 Meter die klare Nummer eins der Welt und seit 18 Wettkämpfen unbesiegt, hatte ähnlich wie Hussong in der Qualifikation überraschend geschwächelt.
Seitdem suchte der Ex-Weltmeister mit seinem Trainer Boris Obergföll nach Auswegen, auch mit dem für die Fußball-Nationalmannschaft zuständigen Sportpsychologen Hans-Dieter Herrmann telefonierte Vetter ausführlich - um den ganz, ganz großen Traum nicht zu gefährden.
Vetter ist der einzige 90-Meter-Werfer des Jahres
Denn aus seinem Goldanspruch hatte Vetter vor Tokio nie einen Hehl gemacht. Viel zu erdrückend war auch seine Dominanz bisher in diesem Sommer, die Zahlen lassen eigentlich nur einen Sieger zu - nämlich Vetter. Mit fast sieben Metern Vorsprung führt er die Weltbestenliste an, der Sportsoldat ist der einzige 90-Meter-Werfer des Jahres.
Doch schon in den letzten beiden Wettkämpfen vor Olympia wie auch in der Qualifikation blieb er deutlich unter dieser Traummarke. "Was soll ich jetzt unruhig werden?", fragte Vetter, der natürlich weiter Kandidat Nummer eins auf Gold bleibt und versprach für das Finale: "Vollgas - so wie immer."

Olympia | Leichtathletik Keine Medaillen für Christin Hussong und die deutschen Sprinterinnen
Enttäuschung für Speerwerferin Christin Hussong - die Pfälzerin schied im Olympia-Früh aus. Auch die Sprinterinnen müssen ohne Medaille heimfahren.