Leichtathletik

Nach schwierigen Wochen: Olympiasiegerinnen Mihambo und Ogunleye nehmen Fahrt auf

Stand

Von Autor/in Marcel Fehr

Gesundheitsbedingt waren es zuletzt für die Olympiasiegerinnen Malaika Mihambo und Yemisi Ogunleye schwierige Trainingswochen. Beim Sportfest in Rehlingen haben sie aber gezeigt: Der Kurs Richtung WM in Tokio stimmt.

Beim Rehlinger Pfingstsportfest konnte die Weitsprung-Olympiasisgerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) mit ihrer Saisonbestleistung genauso überzeugen wie die Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) mit ihrem Sieg. Beide hatten in der Vorbereitung mit Rückschlägen durch gesundheitliche Probleme zu kämpfen. Bei ihrem zweiten Wettkampf der Freiluftsaison zeigten nun beide Athletinnen, dass sie in Richtung WM in Tokio im September auf dem richtigen Weg sind.

Yemisi Ogunleye in Rehlingen nervenstark

Nachdem Yemisi Ogunleye wenige Tage vor Rehlingen aus gesundheitlichen Gründen im Training etwas zurückschrauben musste, brauchte sie in Rehingen einige Versuche, um richtig in den Wettkampf reinzukommen. Erst im fünften Versuch konnte sie ihre Favoritenrolle erfüllen und sich an die Spitze des Feldes setzen. Mit 19,06 Metern blieb sie beim zweiten Wettkampf der Freiluftsaison erneut über der 19-Meter-Marke. "Mein Ziel ist es immer über die 19 Meter zu stoßen und diese Weiten zu stabilisieren. Außerdem möchte ich gewinnen, beides habe ich geschafft", freute sich die Olympiasiegerin nach dem Wettkampf.

Bei schwierigen Wetterbedingungen und mit noch holpriger Technik zeigte Ogunleye, dass sie nach ihrem Olympiasieg im Vorjahr auf einem guten Weg ist. Besonders freute sie sich darüber, dass ihre Disziplin auch dank ihr wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt: "Ich bin dankbar, dass sich auch viele jüngere Leute wieder mehr fürs Kugelstoßen interessieren. Wir sind so starke Mädels. Ich bin froh, dass wieder mehr Augen darauf schauen."

Mihambo steigert sich trotz Kälte und Wind

Auch Malaika Mihambo zeigte bei schwierigen Windverhältnissen ihre aufstrebende Form. Dank eines extra installierten Anlauf-Stegs im Innenraum gab es erstmals die Möglichkeit, dass die 31-jährige Weitspringerin in Rehlingen in ihrer Paradedisziplin starten kann. Während sie bei ihrem ersten Wettkampf der Saison nur einen von sechs Sprüngen mit 6,66 Metern gültig in die Grube brachte, sah es trotz Kälte und Wind in Rehlingen schon besser aus.

Mihambo gewann mit 6,71 Metern und jeder ihrer gültigen Sprünge hätte für den ersten Platz gereicht. "Ich bin in langer Hose gesprungen, weil ich gemerkt habe, dass ich so die Temperatur halten kann. Es ist schwer, bei solchen Temperaturen schnell zu werden, dann kann man natürlich nicht so weit springen", beschrieb Mihambo im Anschluss ihre Leistung.

Bei ihrem ersten Wettkampf in Dresden, hatte sie sich noch leicht verletzt, in Rehlingen ist sie gut durch den Wettkampf gekommen. Der Blick geht bereits in Richtung Tokio. Dort wird die Leichtathetik-Weltmeisterschaft (13. - 21.09.2025) stattfinden. Für Mihambo ein gutes Pflaster, da sie dort 2021 Olympiasiegerin wurde: " Es ist noch einige Zeit bis Tokio. Die werde ich hoffentlich nutzen, um noch weiter zu springen."

Teamwork: Ogunleye unterstützt Mihambo bei ihren letzten Versuchen

Bei Kälte und Wind bekam sie bei ihren letzten Versuchen sogar Unterstützung von Yemisi Ogunleye, die direkt nach ihrem Wettkampf zur Weitsprunganlage gekommen war. Ein lockerer Austausch zwischen den Olympiasiegerinnen und ein motivierendes Lächeln: Ogunleye und Mihambo wirkten fast so, als würden sie gemeinsam im Team antreten. Und tatsächlich ist das gar nicht so weit hergeholt.

Malaika Mihambo im vertrauten Gespräch mit Yemisi Ogunleye beim Pfingstsportfest in Rehlingen.
Malaika Mihambo im vertrauten Gespräch mit Yemisi Ogunleye beim Pfingstsportfest in Rehlingen.

Sowohl Mihambo als auch Ounleye sind bereits Anfang Juni in Dresden mit ihrem ersten Wettkampf in die Saison eingestiegen. Dort konnte Mihambos Trainer Ulli Knapp nicht vor Ort sein, während Ogunleyes Trainerin Iris Manke-Reimers das Coaching für beide übernahm. In Rehlingen war es dann genau umgedreht. Ulli Knapp revanchierte sich und betreute die beiden Olympiasiegerinnen beim Pfingstsportfest. Eine Olympiasiegerinnen-Hand wäscht die andere.

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