Malaika Mihambo (Foto: IMAGO, Imago Images / Beautiful Sports)

Zwischen Titelhunger und Mitgefühl

Mihambo mit "gemischten Gefühlen" zur Leichtathletik-EM in Istanbul

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Wenige Wochen nach den Erdbeben in der Türkei geht es in Istanbul um Medaillen. Leichtathletik-Olympiasiegerin Malaika Mihambo will einen Premieren-Titel - und fühlt mit den Menschen im Ausrichterland.

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und ihr Trainer Ulli Knapp haben nach den schweren Erdbeben in der Türkei zum Start der Leichtathletik-EM in Istanbul ihr Mitgefühl ausgedrückt. "Natürlich schwingen auch gemischte Gefühle auf dem Weg in die Türkei mit. Es ist schrecklich, dass so viele Menschen in dieser Region leiden mussten und immer noch mit den Folgen zu kämpfen haben. Umso schlimmer zu wissen, dass mit den richtigen politische Entscheidungen viel Leid verhindert hätte werden können", sagte die 29 Jahre alte Mihambo.

Mihambo, die für die LG Kurpfalz startet, zählt bei den Hallen-Wettkämpfen von Donnerstag bis Sonntag in der türkischen Metropole neben 5000-Meter-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen zu den aussichtsreichen deutschen Medaillenanwärterinnen.

"Ungutes Gefühl" schwingt bei Mihambos Trainer mit

Nach dem Olympiasieg in Tokio, zweimal WM-Gold und einem Europameisterschaftstitel im Freien strebt Mihambo ihren ersten internationalen Erfolg unter dem Hallendach an. Wenige Wochen nach den Erdbeben in der Türkei werden in Istanbul rund 600 Athletinnen und Athleten an den Start gehen.

"Es schwingt ein ungutes Gefühl mit, wenn man zu einem Wettkampf in ein Land reist, in dem gerade große Trauer herrscht", sagte Mihambos Coach Knapp. "Aber wenn sich ein Gastgeber dazu entscheidet, eine EM auszurichten, wäre es auch nicht fair, dort nicht an den Start zu gehen. Was die eigene Sicherheit anbelangt, gehen wir davon aus, dass abgeklärt worden ist, dass keine Erdbebengefahr für die Athleten besteht."

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Aufgrund der großen Zerstörung, der Wetterbedingungen und der Schäden an der Infrastruktur habe man in den ersten Tagen nicht in der "gewünschten Effektivität" arbeiten können, sagte Erdogan. Nach den schweren Erdbeben war Kritik am Krisenmanagement der Regierung laut geworden.

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