Handball | Bundesliga

Stuttgart und Bietigheim mit dickem Ausrufezeichen im Abstiegskampf

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Von Autor/in Nicole Schmitt

Der TVB Stuttgart hat im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga einen wichtigen Sieg gefeiert. Bei den Rhein-Neckar Löwen gewannen die Schwaben mit 33:26. Konkurrent Bietigheim gelang überraschend ein Punktgewinn gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Riesenerleichterung beim TVB Stuttgart. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge feierten die Schwaben einen wichtigen 33:26-Auswärtserfolg bei den Rhein-Neckar Löwen und setzten damit ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf.

Löwen mit besserem Start, Stuttgart kämpft sich in die Partie

Dabei tat sich der TVB vor allem in der Anfangsphase schwer, scheiterte im Angriff trotz guter Wurf-Möglichkeiten zu oft an Löwen-Keeper David Späth. Die Gastgeber hingegen präsentierten sich konsequent und gingen nach fünf Minuten mit 3:0 in Führung.

Dann aber fingen sich die Stuttgarter, nutzten ihre Überzahl und kamen in der zwölften Minute durch Kai Häfner zum 4:4-Ausgleich. Es entwickelte sich nun eine Partie auf Augenhöhe, in der sich zunächst keine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Größtes Manko auf Seiten des Abstiegskandidaten war weiter die schlechte Wurf-Ausbeute. Die machte das Team vom Trainer-Duo Schweikardt/Bürkle aber mit viel Kampfgeist und Willen wett. So nahmen die Gäste eine 14:12-Führung mit in die Halbzeitpause.

TVB in Halbzeit zwei dominant

Diesen Rückenwind nahm der TVB auch mit in den zweiten Abschnitt und baute den Vorsprung in den Anfangsminuten weiter aus - Kai Häfner mit dem 18:13 nach 35 Minuten. Dann aber schlichen sich zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten ins Stuttgarter Spiel, sodass die Rhein-Neckar Löwen wieder auf zwei Treffer herankamen (23:25).

In der Schlussphase schaltete der TVB aber nochmal einen Gang nach oben, glänzte mit einer bärenstarken Abwehr und kam besonders über Routinier Häfner, der mit elf Treffern bester Werfer war, immer wieder zum Torerfolg. So gelang den Stuttgartern ein im Abstiegskampf ganz wichtiger 33:26-Erfolg - es war der erste Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen überhaupt.

Nach dem Auswärtserfolg stehen die Schwaben drei Spieltage vor dem Ende auf dem 15. Tabellenrang und haben zwei Punkte Vorsprung auf Erlangen auf dem Abstiegsplatz.

Bietigheim mit fulminantem Start gegen Flensburg-Handewitt

Auf Rang 16 und damit ebenfalls stark abstiegsgefährdet steht die SG BBM Bietigheim, die überraschend einen Punkt gegen den haushohen Favoriten SG Flensburg-Handewitt holte.

Gegen den Tabellenfünften hielt Bietigheim von Beginn an gut mit und ging in der zwölften Minute durch Kreisläufer Jonathan Fischer sogar mit 5:4 in Führung. Die Gastgeber kämpften, spielten im Angriff weiter clever mit dem Kreis und bauten den Vorsprung Mitte der ersten Halbzeit auf fünf Treffer (12:7) aus.

Entscheidenden Anteil daran hatte auch Bietigheims Torhüter Fredrik Genz, der Flensburg mit seinen Paraden stellenweise zur Verzweiflung brachte. Zudem leisteten sich die Norddeutschen ungewöhnlich viele Fehler. Die nutzte der Abstiegskandidat konsequent aus. Angetrieben von den Fans in der Bietigheimer Arena spielte sich die SG BBM nun in einen Rausch, der ihr eine 21:12-Pausenführung gegen das Top-Team bescherte.

Flensburg kommt in zweiter Halbzeit ins Rollen

Nach dem Seitenwechsel wirke Flensburg zunächst etwas wacher, aber die Gastgeber kämpften aufopferungsvoll weiter und hielten den Tabellenfünften zunächst auf Distanz. Nach einem 4:0-Lauf der Gäste schrumpfte der Vorsprung der Bietigheimer nach 40 Minuten dann aber auf fünf Treffer (24:19). Coach Iker Romero nahm daraufhin eine Auszeit und forderte von seinem Team, weiter selbstbewusst aufzutrefen.

Den Schwaben fehlte nun aber die Leichtigkeit und immer stärker werdende Flensburger kämpften sich Tor um Tor bis auf zwei Treffer heran (26:24). Es entwickelte sich eine Zitterpartie für die Bietigheimer, in der sie am Ende beim 29:29-Unentschieden einen Punkten gegen die Flensburg-Handewitt retteten.

Am Sonntag (01.06./ 18 Uhr) empfängt Bietigheim Verfolger Erlangen zum Abstiegsduell. Für Stuttgart geht es gegen den Tabellenführer aus Berlin (16:30 Uhr).

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Nicole Schmitt