Handball | Rhein-Neckar Löwen

Fulminante Abschiedsparty: Juri Knorrs letzter Bundesliga-Tanz

Stand

Von Autor/in Johannes Seemüller

Mit elf Toren in seinem letzten Spiel für die Rhein-Neckar Löwen verabschiedet sich Knorr von der deutschen Handball-Bühne. Gegen Meister Füchse Berlin wäre er fast zum Partycrasher geworden.

Er hat den Handball-Fans noch mal all seine Tricks, seine enorme Wurfkraft und sein feines Auge für die Spielsituation gezeigt. Juri Knorr legte bei seinem letzten Bundesliga-Tanz noch mal eine fulminante Gala aufs Parkett. Mit seinen elf Toren sorgte der 25-jährige Rückraumspieler mit dafür, dass die Füchse Berlin lange Zeit um ihren 38:33-Sieg und damit um ihren heiß ersehnten ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte zittern mussten. Knorr wäre also beinahe im letzten Spiel vor seinem Wechsel zu Aalborg HB zum Partycrasher geworden.

Der Rahmen für Knorrs Abschieds-Party hätte kaum angemessener sein können. Ausverkaufte Arena mit 13.200 Fans, viele bekannte Gesichter - und am Spielfeldrand funkelte silbern die Meisterschale. Dass der Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen die begehrteste aller Trophäen im deutschen Handball auch zum Abschied nicht in die Höhe stemmen durfte, ist seit Monaten klar. Und doch schlüpfte Knorr an diesem Sonntag noch einmal in eine Hauptrolle. Vor wenigen Tagen hatte er zu SWR Sport hinsichtlich seines vorläufig letzten Bundesliga-Auftritts gesagt: "Ich möchte hier nochmal das erleben, was ich sehr häufig hier erlebt habe vor einer vollen Halle, und das genießen."

Knorr zieht es in den Norden

Nach vier Jahren bei den Löwen und insgesamt sechs in der Bundesliga zieht es Knorr nach Dänemark. In Mannheim reifte er vom Toptalent zum großen deutschen Handballstar, aus dem Zukunftsversprechen ist längst eine entscheidende Stütze der Nationalmannschaft geworden. "Mittlerweile komme ich in sehr viele Hallen und schaue in sehr viele strahlende Kinderaugen. Das macht mich stolz und ist mit das Größte, was man als Sportler erreichen kann", sagte Knorr.

Pokalsieg: "Einer der schönsten Momente meiner Karriere"

Sportlich erreichte der gebürtige Flensburger mit den Löwen dreimal das Final Four im DHB-Pokal und gewann 2023 den Cup - für Knorr "immer noch einer der schönsten Momente in meiner Karriere". In der Liga hätte er sich dagegen manchmal mehr Konstanz gewünscht. Die Platzierungen 10, 5, 12 und jetzt 9 oder 10 sind sicherlich nicht zu 100 Prozent das, was sich der Olympia-Silbermedaillengewinner vorgestellt hatte. Dennoch, betont Knorr, sei er "einfach glücklich, wie es gelaufen ist und sehr dankbar. Hätte mir das jemand vorher gesagt, ich hätte es hundertmal genommen und hätte viele Erwartungen übertroffen."

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Auch Trainer Sebastian Hinze geht

Nicht nur für Knorr war es der letzte Auftritt im Dress der Rhein-Neckar Löwen. Etliche Mitspieler verlassen den Verein, darunter Olle Forsell Schefvert (MT Melsungen), Jon Lindenchrome (Skjern Håndbold/DEN) oder Gustav Davidsson (Hammarby IF/SWE). Auch für Trainer Sebastian Hinze war mit Spielabpfiff Schluss in Mannheim. "Ich habe viele Höhen, aber auch viele Rückschläge erlebt. Ich denke aber an die guten Dinge zurück," sagte der Coach vor seinem letzten Spiel bei Dyn. Seine Lehre aus den vergangenen drei Jahren in Mannheim: "Mit dem Wissen von heute würde ich einige Kompromisse weniger eingehen."

Für Hinze, der in den kommenden Saison den Bundesligisten ThSV Eisenach trainieren wird, wird Maik Machulla zur neuen Saison die Trainerposition bei den Löwen bekleiden. Die Verpflichtung des zweimaligen Flensburger Meistertrainers ist für viele Experten ein echter Coup. Der Anspruch in der neuen Saison wird sein, deutlich besser abzuschneiden als in dieser Spielzeit, die die Löwen auf Tabellenplatz neun beenden.

Juri Knorr wird dies alles aus seiner neuen Handball-Heimat Dänemark interessiert beobachten.

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