Handball | 2. Bundesliga

"Kein schöneres Ende denkbar" - Eulen Ludwigshafen bejubeln den Klassenerhalt

Stand

Von Autor/in Johann Schicklinski

Die Eulen Ludwigshafen schlagen am letzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga Aufstiegsanwärter TV Hüttenberg und schaffen den Klassenerhalt. Die Erleichterung ist bei den Pfälzern anschließend riesig.

Was für ein Kontrast nach der Schlusssirene: Auf der einen Seite jubelten die Eulen Ludwigshafen unbändig über den Sieg gegen Hüttenberg und den damit gerade so geschafften Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga. Auf der anderen Seite trauernde Hessen, die im letzten Saisonspiel beim krassen Außenseiter und Abstiegskandidaten aus der Pfalz den Aufstieg in die Bundesliga verspielt hatten.

Fünf Mannschaften konnten vor dem letzten Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga noch absteigen. Die Eulen standen zwar über dem Strich, hatten mit Hüttenberg aber einen maximal schweren Gegner vor der Brust. Doch die Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab zeigte eine kämpferisch starke und leidenschaftliche Leistung und rang den Favoriten in einem dramatischen Match mit 29:27 (13:12) nieder. Ein Sieg, der bitter nötig war, denn auch die Konkurrenz punktete.So aber reichte es für Ludwigshafen. Hüttenberg wurde indes in der Tabelle noch von Minden (31:30 in Ferndorf) überholt und beendete die Saison als Dritter, was ein weiteres Jahr 2. Liga bedeutet.

Johannes Wohlrab: "Wechselbad der Gefühle"

Bei den Eulen war nach dem geschafften Klassenerhalt die Stimmung bestens - die Protagonisten waren aber auch ziemlich fertig. "Wir haben es durch eine wahnsinnige Willensleistung noch geschafft, auf das Ding den Deckel drauf zu machen", gestand ein erleichterter Eulen-Coach Wohlrab gegenüber SWR Sport. "Es war ein Wechselbad der Gefühle. Direkt mit dem Abpfiff war ich völlig leer. Ich bin heilfroh und glücklich, dass wir es geschafft haben."

Anerkennung und Respekt für den TV Hüttenberg

Der 39-jährige Trainer fand auch tröstende Worte für den Gegner: "Es tut mir unglaublich leid für die Jungs aus Hüttenberg, weil sie eine fantastische Saison gespielt haben. Was sie diese Saison abgeliefert haben, das ist gar nicht hoch genug zu bewerten."

Wohlrab betonte, dass auch die Zuschauer in der Eberthalle - umgangssprachlich auch "Eberthölle" genannt - ein Faktor für den Sieg seines Teams gewesen seien. "Ich möchte mich bei jedem Einzelnen, der heute da war, bedanken. Was hier los war, das ist unglaublich. Sie haben die Mannschaft nach vorne getrieben - ohne die Fans wäre das so gegen Hüttenberg nicht möglich gewesen."

Direkt nach der Schlussisrene startete auf dem Spielfeld dann die Eulen-Party. Bierkästen wurden aufs Parkett gebracht, die Spieler prosteten sich zu, die Fans begleiteten die Protagonisten mit euphorischem Applaus.

Max Haider: "Unfassbar dankbar"

Mit Max Haider verabschiedete sich im Hüttenberg-Spiel auch eine Eulen-Legende. Der 29-jährige Kreisläufer, der im letzten Spiel seiner aktiven Handball-Karriere den Klassenerhalt feiern durfte, wirkte, als brauche er noch Zeit, um zu realisieren, was seine Mannschaft gerade geleistet hatte.

"Es war unfassbar, was für eine Dramatik", sagte der Eulen-Kapitän. "Ich kann mir kein schöneres Ende wünschen. Ich bin so unfassbar dankbar und erleichtert. Einen Abstieg im letzten Spiel meiner Karriere hätte ich mir nicht verziehen."

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Autor/in
Johann Schicklinski
Das Interview führte
Michael Spindler
Bad Saulgau

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