Markus Gaugisch hält eine Ansprache an die Spielerinnen. (Foto: IMAGO, IMAGO / wolf-sportfoto)

Handball | DHB-Auswahl

"Vollgas geben": Deutsche Handballerinnen machen die Hallen voll

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Für die deutschen Handballerinnen stehen die ersten Heimspiele des Jahres 2023 an. Die DHB-Auswahl von Trainer Markus Gaugisch darf sich auf volle Hallen freuen.

Markus Gaugisch brennt auf die ersten Heim-Länderspiele als Bundestrainer der deutschen Handballerinnen zum Start ins WM-Jahr. "Ich freue mich tierisch und kann es kaum erwarten. Das ist eine große Motivation und ein Extra-Kick", sagte der 48 Jahre alte gebürtige Göppinger zu den bevorstehenden Duellen mit Ungarn am Freitag (19:30 Uhr) in Ludwigsburg und Polen am Sonntag (15:00 Uhr) in Heidelberg.

Einen Extra-Kick dürfte zudem der große Fan-Support geben: Das Interesse an den beiden Partien ist derart riesig, dass die Ludwigsburger Arena mit rund 3.200 abgesetzten Tickets bereits jetzt nahezu ausverkauft ist. Auch für das Match in Heidelberg gibt es nur noch Restkarten.

Zeit für die Schönheiten der Region bleibt den Spielerinnen, die Gaugisch seit Montag zu einem Lehrgang in Ludwigsburg versammelt hat, nicht. Beim sogenannten Drei-Länder-Turnier will er mit der DHB-Auswahl Schwung holen für die WM-Qualifikation im April gegen den krassen Außenseiter Griechenland, vor allem aber die Entwicklung des Teams im Hinblick auf die Weltmeisterschaft vorantreiben. An einer Teilnahme an der Endrunde vom 30. November bis 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden zweifelt im Deutschen Handballbund niemand.

DHB-Auswahl will "neue Elemente" einbauen

"Wir wollen unser Offensivspiel erweitern und das eine oder andere neue Element einbauen. Wir müssen alle Positionen einbeziehen, um schwerer ausrechenbar zu sein", beschrieb Gaugisch eine der Hauptaufgaben und ergänzte: "Wir wollen jede Minute, die wir zusammen sind, nutzen." Der Auftakt des Lehrgangs machte schon einmal Mut.

"Ich habe einen sehr guten Eindruck und das Gefühl, dass alle maximal motiviert sind und an den Dingen weiterarbeiten wollen. Es ist ein aktives Miteinander. Alle fühlen sich wohl und wollen Vollgas geben", berichtete Gaugisch am Dienstag. Nicht nur er schielt schon auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr, für die sich das DHB-Team erstmals seit 2008 wieder qualifizieren will.

"Der Durst nach Olympia ist groß. Wir wollen zuschlagen, wenn sich die Chance bietet", sagte Sportvorstand Axel Kromer zum großen Ziel. Wird der Druck für Gaugisch damit größer? Nein, sagt der Bundestrainer: "Das ist eher etwas Positives, das alle antreibt. Es erhöht die Lust, alles reinzulegen und bei der WM eine Platzierung zu erreichen, um den Traum von Olympia zu verwirklichen."

Die beiden Partien am Wochenende sollen das deutsche Team auf dem angestrebten Weg nach Paris einen Schritt voranbringen. "Die Spiele sind wichtig, da sie uns zeigen werden, wo wir zum jetzigen Zeitpunkt unserer Entwicklung stehen und woran wir weiterarbeiten müssen", sagte Gaugisch. "Das sind Spiele, die uns weiterbringen, denn wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um erfolgreich zu sein." Noch bis zum Ende der laufenden Saison betreut der 48-Jährige neben der Nationalmannschaft auch das Bundesliga-Team der SG BBM Bietigheim.

Gaugisch orientiert sich an den Top vier der Welt

Wieder dabei sind nach Verletzungen Linksaußen Antje Döll (Bietigheim), Rechtsaußen Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach) und Rückraumspielerin Alicia Stolle (Ferencvaros Budapest), die bei der EM im Vorjahr schmerzlich vermisst wurden. "Mit der Rückkehr von Antje und Amelie können wir auf den beiden Außenpositionen auf internationale Erfahrung zurückgreifen", sagte Gaugisch.

Bei der Weiterentwicklung der Mannschaft orientiert sich der Bundestrainer an den Top vier der Welt - Frankreich, Norwegen, Dänemark und Schweden: "Das sind gute Vorbilder. Sie sind in der Lage, während eines Spiels ihr System zu verändern. Sie haben unterschiedliche Deckungsvarianten und sind in der Offensive fähig, verschiedene Impulse zu setzen. Dorthin wollen auch wir uns entwickeln."

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