Harold Kreis, neuer Eishockey Bundestrainer, nimmt bei seiner Vorstellung an einer Pressekonferenz teil. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Eishockey | Schwenninger Wild Wings

Harold Kreis' schwierige Doppelrolle: Nationaltrainer & Vereinscoach

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Harold Kreis steht vor einer großen Herausforderung: der neue Eishockey-Bundestrainer ist noch bis Saisonende Trainer bei den Wild Wings und muss allen Ansprüchen gerecht werden.

Schwenningens Geschäftsführer Stefan Wagner hat "absolut" keine Bedenken, dass der zukünftige Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis seinen aktuellen Job bei den Wild Wings in den kommenden Wochen vernachlässigen könnte. Der 64 Jahre alte Deutsch-Kanadier Kreis kämpft mit Schwenningen derzeit noch um die Playoff-Teilnahme in der Deutschen Eishockey Liga und wird erst nach dem Saison-Aus der Wild Wings das Bundestraineramt übernehmen.

Schwenningen

Eishockey | DEL Wild-Wings-Coach Kreis brennt für den Bundestrainer-Job

Harold Kreis - noch DEL-Coach in Schwenningen - tritt den Bundestrainer-Job mit "Riesenfreude" an. Sein Vertrag läuft bis 2026. Der Verband formuliert gleich mal die "nächsten Ziele".

Club-Führung von Anfang an informiert

"Ich wurde sehr offen informiert. Ich wusste vom ersten Tag an, in welche Richtung es gehen könnte", sagte Wagner der Deutschen Presse-Agentur. Kreis wurde am Montag in München offiziell als neuer Bundestrainer präsentiert. Die Entscheidung von Kreis, beim Deutschen Eishockey-Bund Nachfolger von Toni Söderholm zu werden, sei "absolut verständlich", sagte Wagner. Es ist eine "tolle Chance", sagte Wagner, der im Dezember Geschäftsführer der Schwenninger Wild Wings geworden war: "Er ist ein absoluter Eishockey-Fachmann. Ich glaube, der DEB hat einen guten Fang gemacht und sicherlich eine gute Wahl getroffen." Die Suche nach einem Nachfolger für Kreis habe bereits begonnen. "Es gibt genügend Kandidaten. Klar hat man im Kopf schon eine kürzere Kandidatenliste", sagte Wagner und wünschte sich eine schnelle Lösung: "Aber es gibt keine Deadline. Wichtig ist, dass wir den Richtigen finden. Hektik ist ein schlechter Ratgeber."

DEB will Kontinuität auf der Trainerposition

Kreis' Vorgänger verließen den Deutschen Eishockey-Bund trotz laufender Verträge, um die eigene Karriere voranzutreiben. Der Deutsch-Kanadier hat dem Verband nach zwei unfreiwilligen Verlusten seiner Vorgänger zumindest bis 2026 Kontinuität versprochen. "Ich kann garantieren, dass ich den Verband nicht für eine Rückkehr in einen Club verlasse. Für mich gibt es keine Ausstiegsklausel", sagte der 64 Jahre alte Kreis.

Kreis Vorgänger verließen den DEB vorzeitig

Seine Vorgänger Marco Sturm und Toni Söderholm hatten den DEB zuletzt trotz laufender Verträge verlassen. Sturm (44) war 2018 als Co-Trainer in die nordamerikanische NHL gewechselt. Dessen Nachfolger Söderholm (44) hatte sich nach dem Deutschland Cup im November dem SC Bern angeschlossen. Trainer-Routinier Kreis erklärte nun, keine großen Ambitionen mehr außerhalb des Verbandes zu haben: "Für mich ist das im Winter meiner Karriere eine ganz tolle Aufgabe. Eine wichtige, verantwortungsvolle Aufgabe." Dass die Wild Wings möglicherweise noch während der Vorbereitung auf die WM (12. bis 28. Mai) in Tampere und Riga in den Playoffs gebunden und ihm auch vorher keine Zeit zur Gewöhnung an den Kader bleibt, sieht Kreis nach eigener Aussage "nicht kritisch". Die potenziellen Nationalspieler könne man an jedem DEL-Spieltag beobachten. Kreis gestand indes auch: "Die Kennenlern-Kurve ist sehr, sehr kurz. Die Umstände sind wie sie sind."

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