Vorwurf der sexuellen Belästigung

Bietigheim Steelers um Aufklärung bemüht - Coach Alexander Dück abgemahnt

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Die Bietigheim Steelers haben sich gegenüber SWR Sport zu den Vorwürfen gegen ihren Trainer Alexander Dück geäußert. Dieser soll zwei Physiotherapeutinnen sexuell belästigt haben.

Trainer Alexander Dück von den Bietigheim Steelers soll zwei Physiotherapeutinnen, die für den Traditionsclub tätig waren, wiederholt unangemessene Textnachrichten geschickt haben. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn ermittelt deshalb wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung.

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Eishockey | Bietigheim Steelers Bietigheim Steelers: Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Trainer Alexander Dück

Trainer Alexander Dück von den Bietigheim Steelers soll zwei junge Frauen sexuell belästigt haben. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn ermittelt, der Eishockeyclub hat sich gegenüber SWR Sport erklärt.

Bei den Steelers weiß man bereits seit November 2024 von den Anschuldigungen. Man sei "wenige Stunden vor dem Topspiel gegen Deggendorf über die Vorwürfe in Kenntnis gesetzt worden", so Gregor Rustige, Geschäftsführer der Steelers, gegenüber SWR Sport.

Gregor Rustige: "Alle erforderlichen rechtlichen Schritte sofort eingeleitet"

Man sei umgehend tätig geworden. Die Bietigheimer Geschäftsführung habe "alle erforderlichen rechtlichen Schritte sofort eingeleitet, um die Vorwürfe gründlich zu untersuchen". Zudem sei den beiden Physiotherapeutinnen zugesichert worden, "die Angelegenheit sensibel und vertraulich zu behandeln".

Abmahnung gegen Alexander Dück

Konkret bedeutet dies, dass die Steelers nach Kenntnis der Vorwürfe "unverzüglich eine interne Prüfung" eingeleitet hätten. Es wurde zudem "eine Abmahnung gegenüber Alexander Dück ausgesprochen". Diese sei "unabhängig von der aktuell laufenden arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung", so Rustige.

Coach Dück sei mit den Anschuldigungen konfrontiert worden. "Wir haben allen Beteiligten die Gelegenheit gegeben, sich zu den Vorwürfen zu äußern und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken", erklärte der Geschäftsführer des Zweitliga-Aufsteigers.

Der Trainer bestreitet die Vorwürfe

Dück habe die Vorwürfe bestritten. "Er hat sich dazu bereit erklärt, mit den internen und externen Untersuchungen vollumfänglich zu kooperieren", so Rustige, der abschließend erklärte: "Der Verein respektiert die geltenden rechtlichen Verfahren und wird daher keine weiteren Kommentare zu individuellen Reaktionen abgeben, um die laufenden Ermittlungen zwischen Alexander Dück und den beiden Frauen nicht zu beeinträchtigen."

Fall auch anhängig vor dem Arbeitsgericht in Ludwigsburg

Am Donnerstag (15.05.) fand vor dem Arbeitsgericht Ludwigsburg bereits ein Gütetermin zwischen der Steelers GmbH und den beiden Physiotherapeutinnen statt. Laut "Bietigheimer Zeitung" hätten die beiden Physiotherapeutinnen wegen "sexueller Belästigung, Schmerzensgeld und Lohnfortzahlung" geklagt. 

"Der erste Gütetermin wurde als ein notwendiger Schritt im Rahmen des rechtlichen Verfahrens zwischen den beiden Parteien betrachtet", bewertet Rustige. Ein zweiter Termin ist zeitnah anberaumt worden. "Vom zweiten Gütetermin im Juni erwarten wir weitere Fortschritte bei der Klärung der Sachlage", so Rustige. "Wir hoffen auf eine einvernehmliche Lösung, die im Interesse aller Beteiligten liegt."

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Redakteur/in
Johann Schicklinski