Franz Wagner (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Xinhua News Agency | Wu Zhuang)

Basketball | WM

Gladiators Trier feiern deutschen Sensationssieg bei der Basketball-WM

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Stephan Mai

Es ist eine der größten Sport-Sensationen des Jahres: Die deutschen Basketballer haben bei der WM in Manila das US-Team bezwungen und damit erstmals das Finale erreicht.

Es ist eine sportliche Sensation. Deutschland steht zum ersten Mal im Finale der Basketball-Weltmeisterschaft. Der Jubel bei den Spielern in der Halle in Manila unbeschreiblich. Am Ende hieß es 113:111. Erst zum dritten Mal schlugen die Deutschen die USA. Auch die Zweitliga-Basketballer der Gladiators Trier freuten sich. Die ganze Mannschaft hat das Spiel zusammen geguckt.

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Optimistische Gladiators

Die Gladiators waren von Anfang an zuversichtlich: "Sie hatten ja schon ein Testspiel vor der WM gegeneinander. Da haben sie gezeigt, dass sie mindestens auf Augenhöhe spielen können, wenn nicht sogar besser", sagte Evans Rapieque vor dem Spiel im Interview mit SWR Sport.

Auch Jannis Sonnefeld war schon vor dem Tipp-off guter Dinge: "Ich glaube, das ist das Gute an der deutschen Mannschaft, dass jeder da ein sehr gutes Spiel machen kann. Wenn Dennis Schröder schlecht spielt, dann kann Franz Wagner oder irgendwer anders den Step nach oben machen."

Trierer Erinnerungen an Franz Wagner und Isaac Bonga

Die Deutschen begannen hochkonzentriert - vor allem in der Verteidigung bereiteten sie dem Favoriten Schwierigkeiten. In Trier hofften sie alle auf einen deutschen Sieg - nur einer wollte sich lieber nicht festlegen: Trainer Don Beck - kein Wunder, er ist Amerikaner. Stattdessen gab er sich diplomatisch: "Eine Mannschaft wird gewinnen, eine wird verlieren. Das ist doch das Beste am Sport."

Deutschland überzeugte - die Führung zwar knapp, aber konstant. Einer freute sich ganz besonders: Marco Hollersbacher. Der 22-Jährige hatte sich bei der Junioren Nationalmannschaft stets ein Zimmer mit WM-Fahrer Franz Wagner geteilt. Er gönnt dem NBA-Star der Orlando Magic den historischen Erfolg: "Man freut sich natürlich, mit so jemandem zusammen gespielt zu haben und all die Erfahrung gesammelt zu haben."

Der Mann mit dem "Kraken-Armen" aus Neuwied

Auch ein Rheinland-Pfälzer machte in Manila ein super Spiel: Isaac Bonga aus Neuwied. Der blond gefärbte Riese war in der Verteidigung eine Bank. Er brachte die Amerikaner mit seinen langen "Kraken-Armen" immer wieder zur Verzweiflung. "Ich durfte Isaac schon spielen sehen, als er 15, 16 war", erinnerte sich Co-Trainer Jacques Schneider. "Damals hat man schon seine unfassbaren körperlichen Anlagen gesehen. Da war schon absehbar, dass es ein toller Spieler wird." Dabei sei der 23-Jährige, der bei den LA Lakers, den Washington Wizards und den Toronto Raptors NBA-Erfahrung gesammelt hat, "auch extrem kreativ".

Auch der Superstar der Deutschen, Dennis Schröder, hat zum Teil seine Sicherheit wieder gefunden. Macht die Punkte 112 und 113 - versetzt Basketball-Deutschland und die Gladiators in Trier in Extase. Jetzt freuen sich alle auf das Finale am Sonntag gegen Serbien.

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Stephan Mai

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