Der Ulmer Bruno Caboclo (li.) versucht Yanni Wetzell (Alba Berlin) den Ball abzunehmen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Basketball | Playoffs

Ausgleich in der Playoff-Serie: Ulm verliert deutlich gegen Alba Berlin

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js, dpa

Außenseiter ratiopharm Ulm hat in den Playoffs der Basketball-Bundesliga das zweite Viertelfinalspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Alba Berlin mit 77:91 (47:39) verloren.

Die Ulmer waren auf Anhieb auf Betriebstemperatur und gingen bereits nach fünf Sekunden durch einen Dunking von Karim Jallow in Führung. Doch Alba trat mit sichtbar anderer Körpersprache an als bei dem Heimdebakel am vergangenen Sonntag. Beide Teams brauchten ein paar Minuten, um ihren Rhythmus zu finden. Die Berliner setzten viele Distanzwürfe daneben, ließen aber durch einige Schnellangriffe ihr Können aufblitzen. Nach einen umkämpften ersten Viertel stand es 21:20 für Ulm.

Im zweiten Abschnitt zeigten beide Teams starke Passstafetten und raffinierte Anspiele. Die Führung wechselte hin und her. Das Spiel bekam echte Playoff-Intensität. In den letzten Minuten des Viertels beeindruckte Ulm mit einer bärenstarken Verteidigung. Die ratiopharm-Korbjäger legten einen 10:0-Lauf hin und gingen mit einer 47:39-Führung in die Halbzeit. Die 6.000 Fans in der ausverkauften ratiopharm-Arena jubelten, sangen lautstark "Uuuulmer" und hofften bereits auf die nächste Überraschung des Außenseiters gegen den Deutschen Meister.

Alba Berlin am Ende zu stark für ratiopharm Ulm

Nach dem Seitenwechsel wurde Alba langsam aber sicher immer stärker. Die Würfe für die Hausherren wurden immer schwieriger. Kurz vor Ende des dritten Viertels gingen die Gäste nach langer Zeit wieder in Führung (59:58). Und mit zunehmender Spieldauer kehrte bei Alba die Sicherheit zurück, die Berliner zogen davon. 61:68 stand es aus Ulmer Sicht nach drei Abschnitten.

Ulms Brandon Paul bester Werfer der Partie

Im letzten Viertel lief bei den Gästen plötzlich der junge Gabriele Procida heiß, der in der ersten Halbzeit gar nicht gespielt hatte. Der 20-jährige Italiener markierte 14 Punkte. Alba fand zu alter, meisterlicher Stärke zurück. Die Ulmer verranten sich zunehmend ein Einzelaktionen und hatten nicht mehr die Energie, die inzwischen souveränen Albatrosse zu stoppen.

Damit steht es in den Playoffs zwischen den beiden Klubs 1:1. Beste Werfer für Alba waren Jaleen Smith (18 Punkte), Luke Sikma und Gabriele Procida (je 14). Für Ulm punkteten Brandon Paul (20) und Karim Jallow (16) am häufigsten. Partie Nummer drei findet am Freitag (19 Uhr) in Berlin statt.

Mit Vollgas durch die Playoffs - Samba in Ulm. Die 6.000 Ulmer Fans machten beim Heimspiel gegen Alba höllischen Lärm, doch am Ende half es nichts. Ulm verlor 77:91. (Foto: IMAGO, Imago / Langer)
Mit Vollgas durch die Playoffs - Samba in Ulm. Die 6.000 Ulmer Fans machten beim Heimspiel gegen Alba höllischen Lärm, doch am Ende half es nichts. Ulm verlor 77:91.

Im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie hatte Ulm einen überraschend deutlichen 88:64-Auswärtssieg gefeiert. Und das, obwohl Alba klar favorisiert in die Serie gegangen war. Der Hauptstadtklub hatte zuvor 18 der letzten 19 Partien gegen Ulm gewonnen.

Wer zuerst drei Mal gewinnt in dieser Viertelfinal-Serie, ist weiter im Rennen um die Deutsche Basketball-Meisterschaft.

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