Für die Ulmer Basketballer war es am Samstagabend ein wichtiger Sieg, um die gute Position im Kampf um die Playoffs zu sichern. Für die Fraport Skyliners, die in der Neu-Ulmer Arena einen couragierten Auftritt und eine brilliante erste Halbzeit gezeigt haben, vergrößern sich die Abstiegssorgen.
Ratiopharm Ulm lässt Fraport Skyliners zu viel Platz
Nach drei Angriffen führen die Ulmer vor 5.200 Zuschauern bereits 8:0. Doch die Gäste können schnell ausgleichen und finden immer besser ins Spiel. Die Fraport Skyliners treten nicht wie ein Tabellenvorletzter auf. Ganz im Gegenteil: Sie spielen mutig, lassen den Ball gut laufen, treffen hochprozentig. Die Frankfurter können die ganze Pracht ihres Spiels entfalten, auch weil die Ulmer ihnen den Platz dafür lassen.

Als es im zweiten Viertel 28:37 aus Ulmer Sicht steht, nimmt Coach Anton Gavel eine Auszeit, um eine intensivere Verteidigung seiner Männer einzufordern. Nur 70 Sekunden später und weiteren fünf Punkten Rückstand zieht Gavel die nächste Auszeit, offenbar um dieselbe Botschaft noch deutlicher zu formulieren. Passend dazu ruft ein Ulmer Fan in Richtung Feld: "Was ist denn mit der Defense los?". Danach wird die Ulmer Verteidigung tatsächlich besser. Doch die Frankfurter spielen weiterhin glänzend und gehen mit einer 53:46-Führung in die Halbzeitpause.
Anderer Auftritt in der zweiten Halbzeit
In der zweiten Hälfte bekommt Ulm endlich Zugriff auf die Partie. Das Energielevel steigt, die Konzentration in der Verteidigung auch. Die ratiopharm-Korbjäger bleiben bei ihrer Strategie, es im Angriff vor allem mit Dreiern zu versuchen. Das Team nimmt doppelt so viele Versuche aus der Distanz wie aus dem Nahbereich. Die Dreier fallen durch Klepeisz und Christen. Ulm liegt nach drei Vierteln 71:69 in Front.
Ulmer Bruno Caboclo kommt auf starke 28 Punkte
Im letzten Abschnitt gelingt es immer wieder, Center Bruno Caboclo in der Zone anzuspielen. Der Brasilianer zeigt seine Stärke unter dem Korb, kommt am Ende auf 28 Zähler. Auch die Ulmer Distanzwürfe gehen ins Netz, während Frankfurt nicht mehr am Niveau der ersten Halbzeit anknüpfen kann und allmählich auseinander fällt und Fehler begeht. Schien zur Halbzeit noch durchaus eine Überraschung möglich, ist es am Ende dank einer erheblichen Leistungssteigerung für die Ulmer doch eine klare Angelegenheit.