Vom Trainer-Effekt beim Gegner war im Vorfeld die Rede. Doch ratiopharm Ulm vermasselte dem neuen Bayreuth-Trainer Mladen Drijencic die Premiere. Der sechste Pflichtspiel-Sieg in Folge war am Ende deutlich.
Vollgas-Basketball zu Beginn
Der Beginn des Spiels hat durchaus Seltenheitswert in der Bundesliga. Beide Mannschaften starten mit einem 8:0 - Lauf in die Partie. Der erste geht an Ulm, dann gleicht Bayreuth aus. Und mit High-Speed-Basketball geht es weiter. Beide Teams gönnen dem Gegner keine Verschnaufpause. Es geht hin und her. Extrem hoch der Unterhaltungswert in diesem ersten Viertel, das hauchdünn an Ulm geht (21:23).

Ballzauber vom Zuckerhut
Im zweiten Viertel macht der Brasilianer Caboclo mal wieder richtig Spaß. Der Ulmer Center stopft zuerst einen Zuckerpass von dos Santos. Kurze Zeit später veredelt er ein schönes Zuspiel von Klepeisz. In der Abwehr machen es die Ulmer den Hausherren schwer. Bayreuth bekommt jetzt erste Schwierigkeiten mit dem schnellen Ulmer Spiel. Die Ulmer Führung ist zur Pause schon beinahe komfortabel (33:48).
Schwacher Start in die zweite Hälfte
Im dritten Viertel kommen die Offensiv-Aktionen auf beiden Seiten ins Stottern. Bayreuth wirft mehrmals leichtfertig den Ball weg. Die Ulmer Angriffe wirken nicht mehr so konzentriert wie in der ersten Halbzeit. Erst Mitte des dritten Durchgangs stabilisieren sich die Gäste wieder. Bei Bayreuth ist schon die Luft raus. Nicht nur auf der Anzeigetafel auch in der Körpersprache hat Ulm jetzt das Spiel im Griff (44:66)
Schlussviertel ohne Höhepunkte
Im letzten Viertel ist das Spiel nicht mehr hochklassig. Bayreuth kann nicht, Ulm will nicht mehr, so hat es den Anschein. Spannend wird es nicht mehr. Der Ulmer Sieg beim Tabellenletzten ist ungefährdet. Es ist der sechste Sieg in einem Pflichtspiel in Folge für ratiopharm Ulm. Schon am Dienstag geht es für die Mannschaft von Trainer Anton Gavel im Eurocup in Badalona weiter.