Mit Isaac Bonga und Johannes Thiemann spielen zwei gebürtige Rheinland-Pfälzer bei der Weltmeisterschaft für die deutsche Nationalmannschaft. Der in Neuwied geborene und in Koblenz aufgewachsene Bonga könnte im DBB-Team eine Schlüsselrolle einnehmen.
Bonga und Thiemann - zwei Rheinland-Pfälzer im DBB-Kader
Der 24-Jährige gilt als einer der stärksten Verteidiger in der Mannschaft. Mit seiner Athletik und einer Körpergröße von 2,03 Meter kann er gleich mehrere Positionen verteidigen. Es wäre keine Überraschung wenn der ehemalige NBA-Spieler Spezialaufgaben zugewiesen bekommt und des Öfteren den besten Spieler des Gegners decken wird.

Johannes Thiemann ist zwar in Trier geboren, aber in Oberfranken aufgewachsen und verwurzelt. Der 2,05 Meter große Flügel- und Centerspieler könnte eine ähnlich große Rolle wie Bonga bekommen, aber mit anderen Aufgaben. Bei vergangenen Großereignissen kam der 29-Jährige von der Bank und sorgte häufig für Schwung auf den großen Positionen. Bei der Weltmeisterschaft 2023 wird das wahrscheinlich ähnlich sein.
Barthel und Zipser fehlen
Im deutschen WM-Kader ist für das Turnier kein Spieler aus Baden-Württemberg mit dabei. Denn der Heidelberger Danilo Barthel, der bis zu den Olympischen Spielen 2021 eine feste Größe im DBB-Team war, gab kürzlich sein Karriereende bekannt. Der 43-malige Nationalspieler Paul Zipser, ebenfalls aus Heidelberg, ist dagegen noch nicht zurück im Nationalteam - er musste im Sommer 2021 wegen einer Hirnblutung notoperiert werden.
Mit dabei aber sind gleich drei Akteure, die in der Bundesliga für einen Club aus Baden-Württemberg auflaufen. Juan Núñez für Spanien, der Brasilianer George Lucas Alves de Paula, genannt Georginho und L.J. Figueroa (Dominikanische Republik) vom Deutschen Meister ratiopharm Ulm.
Aus Ulm zur Basketball-WM
Der 19-jährige Juan Núñez spielt bei der Weltmeisterschaft das erste große Turnier mit der spanischen A-Nationalmannschaft. Im Sommer 2022 wurde der 1,92 Meter große Aufbauspieler zum wertvollsten Spieler der U20-Europameisterschaft gekürt und führte die Iberer zum Titel. In der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit war der Spanier ein wichtiger Spieler der Ulmer und hatte großen Anteil am ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte. In der Vorbereitung auf die WM spielte Núñez im Durchschnitt knapp 20 Minuten pro Spiel. Beim Turnier selbst dürfte er ein fester Bestandteil der Rotation in einem starken spanischen Team sein.

Mit L.J. Figueroa und Georginho sind bei der Weltmeisterschaft zwei Ulmer Neuzugänge dabei. Der 25-jährige Figueroa spielt seit 2019 für die Dominikanische Republik, bei der Weltmeisterschaft sollte er eine feste Rolle im Team haben. Aufbauspieler Georginho spielte schon 2017 für die brasilianische Nationalmannschaft, seit zwei Jahren ist er ein fester Bestandteil.

Mit Christiano Felicio, Bruno Caboclo und Yago dos Santos stehen sogar noch drei weitere ehemalige Ulmer im Kader der Südamerikaner. Caboclo und dos Santos gewannen vor gut zwei Monaten noch die Deutsche Meisterschaft mit Ulm. Beide haben den Club aber mittlerweile verlassen.
Irans Kapitän ist ein Neuzugang der Gladiators Trier
Ein Vorrundengegner der Brasilianer ist Iran. Beim dreimaligen Asienmeister spielt ein Neuzugang des Basketball-Zweitligisten Gladiators Trier. Behnam Yakhchali gilt als einer der besten Basketballer Asiens, ist Star und Kapitän der iranischen Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen 2021 war der 27-Jährige mit 13,3 Punkten pro Turnierspiel zweitbester Korbschütze der iranischen Mannschaft.

Yakhchali ist in Deutschland auch kein Unbekannter. In der Saison 2021/2022 spielte er in der Basketball-Bundesliga für den Mitteldeutschen BC. Einen Vorgeschmack darauf, was die Trierer Fans vom Neuzugang erwarten können, gibt es bei der Basketball-Weltmeisterschaft, die am 25. August beginnt und mit dem Finale am 10. September enden wird.