Am vergangenen Donnerstag rückten Sie an, rund 60 Helferinnen und Helfer legten den "Schwarzwaldgletscher" frei. Die Schutzfolie und die Styroporplatten, unter denen der riesige Kunstschneeberg "übersommerte", wurden entfernt. Der Schneeberg wurde im letzten Winter, als es noch kalt war, vorsorglich angelegt, denn die Schwarzwälder wissen: Anfang Dezember gibt es selten genug Naturschnee bzw. ausreichend kalte Tage, um Kunstschnee zu produzieren.
Der Ski-Weltverband FIS gibt den Termin im Dezember vor
Die spannende Frage lautete: Hat der "Schwarzwaldgletscher" den Sommer gut überstanden, reicht der Schnee um die Schanze zu belegen?
Nach rekordverdächtigen 30 Minuten liegt der Schwarzwaldgletscher frei und die Helferinnen und Helfer sind erleichtert. Trotz Hitzesommer ist genug Schnee zum Präparieren der Schanze übrig.
"So ein Drittel geht ja in der Regel weg und jetzt sind wir so bei 3.000 Kubikmeter, sieht eigentlich gut aus. 2.000 bis 2.500 Kubikmeter brauche ich für die Belegung der Schanze."
Und tatsächlich: der Schnee reicht. Nach drei weiteren Tagen Arbeit liegt die Schanze wie eine weiße Zunge im sonst grünen Schmiedsbachtal. Seit Sonntag Abend ist klar, die Organisatoren können dem internationalen Skiverband FIS grünes Licht geben. Das Weltcupwochenende kann stattfinden.
In Titisee-Neudstadt hofft man auf ein Winter-Wonderland.
"Ich hoffe, dass die ganze Landschaft schön weiß ist, es strahlend blauen Himmel hat und alle hoch motiviert sind, und das alle ein Grinsen im Gesicht haben. Dann ist es gut."
Gleich vier Wettbewerbe sollen am Wochenende ausgetragen werden. Am Freitag sind zunächst die Männer dran, am Samstag gibt es einen Mixed Wettbewerb und am Sonntag werden sowohl Frauen als auch Männer ein weiteres mal von der Hochfirstschanze springen. Der letzte Sieger war übrigens Karl Geiger. Nach seinem Triumpf in Titisee-Neustadt am 23. Januar flog er als Topfavorit zu den Olympischen Spielen nach Peking. In Titisee-Neustadt hätte man nichts gegen einen deutschen Sieger, der nach zwei Jahren Coronapause auch wieder von tausenden Zuschauern bejubelt werden dürfte. Die Hochfirstschanze und Titisee-Neustadt sind bereit.