18 Jahre war Steffi Böhler vom SC Ibach im Schwarzwald im Weltcup unterwegs, sie bestritt unglaubliche 343 Weltcuprennen. Eine Zeit lang war dies Weltrekord. Außerdem nahm sie an vier Olympischen Spielen teil, 2014 in Sotschi gewann sie Bronze mit der Damenstaffel. Es war der emotionale Höhepunkt in ihrer Karriere.
2012 die schockierende Diagnose: Schilddrüsenkrebs
Dieser Erfolg war umso bemerkenswerter, als ihre Karriere knapp zwei Jahre davor vor dem Ende stand. Wegen unerklärlichen Leistungsschwankungen ging sie zum Arzt und dieser stellte eine erschütternde Diagnose: Schilddrüsenkrebs.
"Es zieht einem erst einmal den Boden unter den Füßen weg. [...] Aber irgendwie war ich auch dankbar, dass man was gefunden hat, an was mein Gefühl liegt, dass ich mir das nicht nur einbilde."
Für die damals 31-jährige Schwarzwälderin war diese Diagnose ein Schock. An eine Fortsetzung der Karriere war zunächst nicht zu denken. Es war ihr klar, sie muss operiert werden.
Nach zwei Operationen der lange Weg zurück
Es folgen zwei Operationen und ein langer, mühsamer Weg zurück zum Sport und zu ihren Teamkolleginnen. Ob die Karriere weitergehen kann, ist lange offen. Erst im allerletzten Moment schafft sie tatsächlich die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Sotschi. Es sind ihre vierten Spiele.
"Der Weg dahin, wieder zurückzukommen, war nicht ganz so einfach. [...] Es war schon ein steiniger Weg."
Malerei als Ausgleich
Geholfen hat ihr dabei eine andere Leidenschaft. Steffi Böhler malt. Erst vor kurzem hat sie zusammen mit Steff Keller ein Kinderbuch herausgebracht: "Der kleine Bulldogfahrer". Alle Bilder darin stammen von ihr.
Vor eineinhalb Jahren hat Steffi Böhler ihre Karriere beendet. Derzeit macht sie ein Volontariat beim Deutschen Skiverband. Bei der letzten Junioren WM war sie Pressesprecherin. Wohin ihr Weg führen wird, ist aber noch offen.