"Für mich ist der VfB ein besonderer Club. Ich habe hier schon als kleiner Steppke im Stadion gesessen", berichtete Hoeneß, der in der Jugend selbst in Stuttgart spielte. Der VfB hatte ihn am Montag als Nachfolger von Bruno Labbadia verpflichtet.
Pokal-Viertelfinale in Nürnberg: Hoeneß vor seinem ersten Spiel als VfB-Trainer
Die Zeit bis zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg am Mittwoch (18.00 Uhr/ live im Audiostream) sei "kurz und knapp", so Hoeneß. Er gehe die Vorbereitung daher "mit einem gewissen Schuss Pragmatismus" an. Generell habe er aber eine "klare Vorstellung", wie er künftig spielen lassen wolle. Mutigen Offensivfußball wolle er sehen, so der Coach. Er kenne die Stuttgarter Mannschaft gut. "Sie hat Potenzial und hohe individuelle Qualität." Die gelte es nun auf den Platz zu bringen. Kurzfristig wolle er bei den seit fünf Spielen sieglosen Schwaben "eine Stimmungsumkehr herstellen", sagte Hoeneß.
Fußball | Meinung Wieder ein Hoeneß in Stuttgart: So tickt der neue VfB-Trainer
Der VfB Stuttgart hat Sebastian Hoeneß als neuen Cheftrainer für Bruno Labbadia verpflichtet. Eine interessante Personalie, die funktionieren könnte, glaubt SWR-Sportreporter Kersten Eichhorn.
VfB-Bosse verteidigen Zeitplan der Labbadia-Trennung
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und Vorstandschef Alexander Wehrle verteidigten derweil den Entscheidungsprozess des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten bei der Trennung von Trainer Bruno Labbadia. "Wenn es zu lange dauert, dann ist es eine Hängepartie. Wenn es aber schnell geht, dann ist es ein abgekartetes Spiel", sagte Wohlgemuth, "wir haben mit allen Beteiligten Gespräche geführt und deswegen war es auch eine respektvolle Trennung."
In der Länderspiel-Pause habe man bewusst nicht reagiert, sagte Wohlgemuth. "Erst einmal sind wir der Meinung, dass wir mit einer inkonstanten Personalpolitik nicht weiterkommen und deswegen haben wir von Spiel zu Spiel die Lage neu bewertet und erörtert, dass wir uns gemeinsam die Chance geben. Wir haben auf eine Trendumkehr gehofft", sagte der 44-Jährige. Zwei Tage nach der 0:3-Niederlage beim 1. FC Union Berlin am Samstag entschieden sich die Verantwortlichen dann dazu, Labbadia freizustellen.
So reagieren die Fans auf den Trainerwechsel
Dass der Trainerwechsel notwendig war, da sind sich auch die meisten VfB-Fans einig. Was die neue Personalie Hoeneß angeht, da geht das Stimmungsbild auseinander. Nicht alle glauben noch an einen Klassenerhalt mit dem neuen Coach. Einige hoffen durch den Trainerwechsel auf neue Impulse und mehr Zusammenhalt in der Mannschaft. Doch die Unsicherheit unter den Fans ist spürbar.
„Man versteht den Plan nicht, was der VfB da langfristig vorhat. Mit Labbadia hat es nicht geklappt und irgendwie müssen wir versuchen auf den letzten Metern noch die Klasse zu erhalten.“
Eine Sache teilen allerdings alle: Die Hoffnung, dass der VfB in der ersten Liga bleibt.