Nach dem 3:0 gegen den 1. FC Köln hatte sich die große Chance geboten, doch nach der 1:2-Pleite auf Schalke bleibt es dabei: Der VfB Stuttgart hat seit Mai 2021 keine zwei Spiele in Folge mehr gewonnen.
"Es wird seit Langem daran gearbeitet, aber es wurde eben noch nicht behoben. Aber wir sind auf einem guten Weg und ich denke, dass sich das weiter stabilisiert und wir das Problem dann eben auch lösen werden", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zur Negativserie im Gespräch mit SWR Sport.
Es sei nicht die Qualität, sondern die Konstanz, die dem VfB-Team abgeht. "Letzte Woche gewinnen wir 3:0 gegen Köln, jetzt bieten wir eine eher unterdurchschnittliche Leistung. Diesen Schwankungen müssen wir entgegentreten und eine Lösung finden", sagte Wohlgemuth.
Keine Erklärung für schwache Halbzeit auf Schalke
Die Niederlage beim FC Schalke 04 steckt dem VfB-Sportdirektor noch in den Knochen, eine Erklärung für die schwache erste Halbzeit hat auch er nicht. "Wenn es dafür immer eine simple Erklärung geben würde, dann wäre es ja fast zu einfach. Wir haben schwer ins Spiel gefunden, es war keine Bereitschaft da. Im Grund haben wir uns in der ersten Viertelstunde in einer 'Totmannstellung' bewegt", sagte Wohlgemuth.
Mut schöpft Wohlgemuth aus dem Auftritt in der zweiten Hälfte, als der VfB endlich mit mehr Mut und Entschlossenheit auftrat. "Wir waren erst in der zweiten Halbzeit auf Betriebstemperatur, in der wir dem Ausgleich dann näher waren als Schalke dem 3:1", sagte der 43-Jährige.
Wohlgemuth relativiert Aussagen vom Samstag
Am Samstagabend hatte die Aussage von Wohlgemuth für Aufsehen gesorgt, die VfB-Mannschaft sei von der Schalker Wucht überrascht gewesen.
"Die Aussagen nach den Spielen aus der Emotion heraus sind ja auch immer ein Stück interpretierfähig. Wir waren gut vorbereitet und haben uns gut vorbereitet gefühlt", stellte Wohlgemuth klar. "Wir hatten eine gute Stimmung und die Bereitschaft vor dem Spiel zu spüren. Daher war es ein Stück weit überraschend, vielleicht war die Mannschaft auch beeindruckt von den Zuschauern und dem Auftritt der Schalker. Das ist bei einer jungen Mannschaft einfach so."
Top-Gegner warten auf den VfB
Die "junge Mannschaft" bekommt es in den nächsten vier Spielen mit Bayern München, Eintracht Frankfurt, dem VfL Wolfsburg und Union Berlin zu tun - ein sehr schweres Programm.
"Wir wussten im Winter bereits, dass der Abstiegskampf höchstwahrscheinlich bis zum letzten Spiel andauern wird. Da sind Rückschläge wie gestern einkalkuliert. Aber das Wiederaufstehen ist eben auch einkalkuliert. Und deswegen schauen wir jetzt schon wieder aufs nächste Spiel am Wochenende", sagte Wohlgemuth.