Die Fankurve des VfB Stuttgart beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | Bundesliga

VfB Stuttgart spricht nach antisemitischen und rassistischen Vorfällen Stadionverbote aus

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SWR Sport

Der VfB Stuttgart hat gegen zwei Zuschauer Stadionverbote ausgesprochen, die im Spiel gegen die TSG Hoffenheim (2:3) mit rassistischen und antisemitischen Beleidigungen aufgefallen sind.

Der VfB Stuttgart hat zwei Zuschauer wegen rassistischer und antisemitischer Beleidigungen mit einem Stadionverbot belegt. Die betroffenen Personen seien beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim Ende Oktober auffällig geworden, teilte der Klub mit.

Im einen Fall habe ein Dauerkartenbesitzer des VfB antisemitische Parolen gebrüllt, im anderen Fall wurde ein Spieler der TSG Hoffenheim von einem stark alkoholisierten Zuschauer rassistisch beleidigt. Zeugen hatten sich daraufhin hilfesuchend unter anderem an das für solche Fälle eingerichtete "Dächle" der VfB-Fanbeauftragten gewandt. In der Folge konnten die beiden Personen identifiziert werden.

"Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung" keinen Raum geben

"Der VfB Stuttgart steht für Fairplay und klare gesellschaftliche Werte. Sowohl unser Sicherheitsdienst als auch die Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Fanbetreuung und Stadionsicherheit sind angehalten, konsequent darauf zu achten, dass Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung in unserem Stadion keinen Raum haben", sagte Alexander Wehrle, der VfB-Vorstandsvorsitzende, in einer Mitteilung. "Den Fans, die Zivilcourage gezeigt haben und eingeschritten sind, gelten unser Dank und unsere Unterstützung."

Derzeit sind drei weitere Zuschauer wegen ähnlicher Vorfälle bei vorherigen Partien mit einem Stadionverbot belegt, das auf Bewährung ausgesetzt ist. Sie müssen bis zu einem gesetzten Stichtag in Zusammenarbeit mit dem VfB-Fanprojekt die Teilnahme an gesellschaftspolitischen und präventiven Kursen nachweisen, ansonsten tritt das Stadionverbot wieder in Kraft.

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