VfB Stuttgart verliert in Leipzig (Foto: IMAGO, Imago Images / Christian Schroedter)

Fußball | Bundesliga

"Verärgerter" VfB-Trainer Bruno Labbadia hadert mit Schiedsrichterentscheidung

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Der VfB Stuttgart verliert trotz couragierter Leistung mit 1:2 bei RB Leipzig und hadert im Anschluss mit einer Fehlentscheidung und vergebenen Chancen.

Der VfB Stuttgart hat im dritten Spiel nach der WM-Pause die erste Niederlage kassiert. Bei Meisterschaftskandidat RB Leipzig unterlagen die Schwaben mit 1:2 (0:1). Mit 16 Punkten stecken die Schwaben weiter tief im Abstiegskampf.

Die Pleite war aus mehreren Gründen bitter für den VfB. Vor dem Leipziger Führungstreffer gab Schiedsrichter Felix Zwayer einen Freistoß für die Leipziger, nachdem VfB-Kapitän Wataru Endo den Ball gegen Dani Olmo erobert hatte - eine Fehlentscheidung.

"Ich war selten so verärgert. Eine bessere Balleroberung kann nicht machen, das ist wie aus dem Lehrbuch. Wenn ich meinen Spielern so etwas zeigen würde, wäre es genau diese Aktion. Bitter, dass wir durch so etwas in Rückstand geraten", sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia nach dem Spiel im ARD-Interview.

Szoboszlai schießt RB in Führung

Den anschließenden Freistoß drosch Leipzigs Dominik Szoboszlai zur Führung in die Maschen, allerdings unter gütiger Mithilfe von Torhüter Florian Müller, dem der 30-Meter-Schuss über die Hände hinweg ins Netz rutschte (25. Minute). "Flo weiß selber, dass er den Ball halten kann", sagte Labbadia.

Dass der VfB-Keeper nur eine Zwei-Mann-Mauer gestellt hatte, sah Labbadia nicht als Problem. Solche Dinge seien mit dem Trainerteam abgestimmt. Gerade bei Freistößen verbessere es die Sicht des Torhüters, wenn nicht zu viele Spieler in der Mauer stehen.

Kastanaras verpasst frühes Tor für den VfB

Nach dem 1:0 wandelte sich das Spiel komplett. Bis zur Leipziger Führung hatte der VfB einen starken Auftritt hingelegt. Die Stuttgarter wussten in der Anfangsphase zu gefallen, hatten sogar mehr vom Spiel und die besseren Chancen, wie etwa beim Schuss von Thomas Kastanaras. Der erstmals in der Startelf stehende Stürmer prüfte Janis Blaswich mit einem Distanzschuss (9.).

Nach der Führung dominierten die Leipziger die Begegnung bis zur Pause und hatten durch André Silvas Kopfball an den Pfosten eine weitere gute Gelegenheit.

VfB-Profi Nartey vergibt nach der Pause

Im zweiten Durchgang erwischten erneut die Schwaben den besseren Start, als Nikolas Nartey frei vor Blaswich den Ball knapp neben das Tor setzte (46.).

Besser machte es Szoboszlai auf der Gegenseite. Nachdem VfB-Verteidiger Josha Vagnoman bei einer Hereingabe den Ball genau auf André Silva köpfte, setzte dieser Szoboszlai in Szene, der mit einem Volleyschuss für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte (49.). Doch der kroatische WM-Star Josko Gvardiol machte es wieder spannend. Nach einem unnötigen Handspiel entschied Felix Zwayer nach langem Videostudium auf Elfmeter für den VfB, den Chris Führich nutzte (68.).

Unter dem Strich eine vermeidbare Niederlage für den VfB, der trotz zahlreicher Ausfälle einen guten Auftritt hinlegte. Das Problem: "Trotzdem stehen wir mit leeren Händen da. Wir haben in den ersten drei Spielen mindestens drei Punkte zu wenig geholt", sagte Labbadia, der im restlichen Verlauf der Saison auch auf die Unterstützung der Fans setzt. "Es wird ein brutaler Kampf bis zum letzten Tag."

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