Serhou Guirassy (VfB Stuttgart)  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | Bundesliga

Nach Verletzungscomeback: VfB-Stürmer Serhou Guirassy auf Länderspielreise

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Alexander Fleddermann

Gerade eben noch Comeback nach Verletzungspause, jetzt geht es mit vollem Programm weiter: Für Stuttgarts Top-Stürmer Serhou Guirassy (27) bleibt in der Länderspielpause keine Zeit zum Ausruhen.

Kaum ist er wieder da, schon ist er wieder weg. Für Stuttgarts Überflieger geht es nur wenige Tage nach seinem Comeback direkt weiter - die Nationalmannschaft ruft. Und das, obwohl Guirassy gerade erst eine Oberschenkelverletzung überstanden hat. Für einen Startelfeinsatz hatte es am Samstag gegen den BVB noch nicht gereicht, nach seiner Einwechslung war der 27-Jährige aber wieder ganz der Alte. Per Elfmeter erzielte Guirassy den Siegtreffer zum 2:1.

Zwei Bundesligapartien mussten die Stuttgarter zuvor auf ihren Stürmer verzichten, beide Spiele verlor der VfB. Jetzt also die Länderspielpause, und obwohl er in Frankreich geboren wurde, läuft er für eine andere Nation auf.

Guirassy spielt für Guinea statt für Frankreich

Serhou Guirassy ist in der südfranzösischen Stadt Arles geboren, spielte schon für Frankreichs U16, U19 und U20. Für eine Nominierung in die A-Nationalmannschaft der Franzosen hat es danach jedoch nie gereicht - die Konkurrenz war schlichtweg zu groß. Guirassy entschied sich deshalb 2022, noch in Diensten von Ligue-1-Klub Stade Rennes, für Guinea zu spielen. Seine Eltern kommen aus Guinea, deshalb besitzt Guirassy neben der französischen Staatsbürgerschaft auch die des westafrikanischen Landes.

Sein Debüt für das Heimatland seiner Eltern gab der Stürmer am 25. März letzten Jahres im Freundschaftsspiel gegen Südafrika (0:0). Seitdem hat der Stürmer in 10 Länderspielen 3 Tore erzielt. Sein Debüttor gelang ihm im Sommer dieses Jahres beim Afrika-Cup-Qualifikationsspiel gegen Ägypten (1:2).

Ein Nationenwechsel ist nicht mehr möglich

Da Guirassy bereits Pflichtspiele für die A-Nationalmannschaft von Guinea absolviert hat, kann er laut den Regularien nicht mehr für Frankreich spielen - obwohl er dank seiner Leistungen nun ernsthafte Chancen auf eine Nominierung hätte. Bei der EM 2024 in Deutschland werden die VfB-Fans ihren Top-Stürmer also nicht bestaunen können. Mit Guinea nimmt Guirassy allerdings im Januar und Februar am Afrika-Cup 2024 teil und wird Stuttgart in der Bundesliga in dieser Zeit fehlen. In Gruppe C geht es dabei gegen den Titelverteidiger Senegal, gegen Kamerun und Gambia.

Am 17.November empfängt Guirassy mit Guinea in der WM-Quali für 2026 die Mannschaft aus Uganda, am 21. November geht es zum Auswärtsspiel gegen Botswana. Ruhepause klingt anders.

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Alexander Fleddermann