Trainer Pellegrino Matarazzo ist schon länger weg, Sportdirektor Sven Mislintat folgte vergangene Woche. Mit Fabian Wohlgemuth steht zumindest Mislintats Nachfolger beim VfB Stuttgart nun fest.
Ex-VfB-Profi Karlheinz Förster (64) sieht die Verpflichtung von Wohlgemuth durchaus positiv. "Natürlich kann das eine Chance sein. Ich kenne ihn flüchtig und hatte einen guten Eindruck von ihm", sagte der Europameister von 1980 im Gespräch mit SWR 1 Stadion.
Förster: Druck beim VfB ist größer
Ein Selbstläufer werde das Engagement aus seiner Sicht aber nicht. "Klar, das ist für ihn auch Neuland. Ich glaube, dass man in Stuttgart mehr Druck hat als zum Beispiel in Paderborn", meinte Förster weiter.
Dass sich beim VfB Änderungen auf der Trainerbank und in der sportlichen Führung ergeben hätten, hält Förster für berechtigt. "Es war sicherlich notwendig, gewisse Dinge zu vollziehen. Zum einen ist der Trainer weg, jetzt ist Sven Mislintat weg. Ich verstehe den Verein, weil man nicht gesehen hat, dass sich die Mannschaft sportlich nach vorne entwickelt", sagte der Vize-Weltmeister von 1982 und 1986.
Förster: Labbadia wäre genau der richtige Trainer für den VfB
Damit dem VfB im neuen Jahr der Sprung aus dem Tabellenkeller (aktuell Relegationsrang 16) gelingt, müsse neben Wohlgemuth nun ein erfahrener Trainer verpflichtet werden, der Interimscoach Michael Wimmer ablöse, ist Förster überzeugt.
Ganz oben auf der Wunschliste des VfB Stuttgart steht dabei Bruno Labbadia, der die Schwaben bereits von 2010 bis 2013 trainiert hatte. Für Förster wäre er die ideale Ergänzung zu Wohlgemuth. "Er hat eine riesige Trainererfahrung und war selbst auch ein sehr guter Spieler. Ich glaube, speziell im nächsten halben Jahr wird es wichtig sein, einen Trainer zu haben, der bereits eine gewisse Erfahrung hat", so Förster zu den Vorzügen Labbadias.
Neuer Sportdirektor des VfB Stuttgart Das ist Fabian Wohlgemuth
Der VfB Stuttgart hat einen neuen Sportdirektor: Fabian Wohlgemuth kommt aus Paderborn und folgt auf den entlassenen Sven Mislintat. Wir stellen den 43-Jährigen vor.
VfB: Änderungen sind keine Erfolgsgarantie
Eine Garantie für den Aufschwung seien aber auch die beiden Neubesetzungen auf den sportlichen Schlüsselpositionen nicht. "Fakt ist: Was getan werden musste, ist getan. Jetzt musst du hoffen, dass es besser wird", sagte Förster.