Erwin Staudt, Ehrenpräsident des VfB Stuttgart (hier bei der Meisterfeier des VfB Stuttgart 2007) (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | Jubiläum

VfB-Ehrenpräsident Erwin Staudt wird 75 Jahre alt

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REDAKTEUR/IN
dpa, js

Erwin Staudt, Ehrenpräsident des VfB Stuttgart, wird 75 Jahre alt. Der jüngste Befreiungsschlag der Schwaben verbessert auch die Laune des Jubilars.

Zuletzt dürften Erwin Staudt wieder ein paar miesepetrige Gesichter weniger begegnet sein. Wenn er im heimischen Leonberg unterwegs sei, erlebe er "jeden Tag, wie sehr die Leute einen erfolgreichen VfB für ihre Grundstimmung brauchen", sagt der frühere Präsident des VfB Stuttgart, der am 25. Februar seinen 75. Geburtstag feiert.

Das 3:0 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Wochenende tat den leidgeprüften Schwaben gut. Die Hoffnung auf den Verbleib in der Fußball-Bundesliga ist zurück. Auch bei Staudt. In dessen Amtszeit von 2003 bis 2011 die Stuttgarter ihre bislang letzten großen Erfolge feierten.

Erwin Staudt vertraut auf Bruno Labbadia

"Bruno Labbadia kriegt das hin", sagt Staudt über den Trainer-Rückkehrer, der den dritten Abstieg in kürzester Zeit nach 2016 und 2019 verhindern soll. "Ich kenne ihn ja noch aus meiner damaligen Zeit beim VfB. Auch da hat er die Mannschaft mit großer Selbstsicherheit von Etappe zu Etappe und letztlich ans Ziel geführt. Das wird er auch diesmal schaffen."

In der Saison 2010/2011 hatte Labbadia die Schwaben in der Liga gehalten. Und auch diesmal hat Staudt nach den ersten Liga-Spielen unter dem 57-Jährigen ein "gutes Gefühl". Auch, wenn nur eines davon gewonnen wurde.

Die Wechsel in der sportlichen Führung des Klubs in der Winterpause seien wichtig gewesen, "um für einen neuen Impuls zu sorgen", sagt Staudt. Neben Coach Labbadia war auch Fabian Wohlgemuth als neuer Sportdirektor für Sven Mislintat an den Neckar gekommen. Auch den kurzfristig noch von Union Berlin geholten Mittelfeldspieler Genki Haraguchi hält Staudt für eine "sehr gute Verstärkung".

Staudt: "Abstieg eine ganz große Katastrophe"

Ein erneuter Abstieg des VfB, der aktuell 14. ist und am Samstag (18:30 Uhr) beim Tabellenletzten FC Schalke 04 antritt, wäre "eine ganz große Katastrophe", so Staudt, "finanziell und von der Stimmung her". Umso wichtiger sei es, dass "der Verein wieder zusammenhält und in den Gremien wieder weniger gestritten wird".

Zwischenmenschliche Dinge waren Staudt schon immer wichtig. Auf eine große Sause anlässlich seines Geburtstags wird er verzichten. Dass die drei Kinder und fünf Enkelkinder beim Abendessen am Samstag dabei sind, das ist die Hauptsache.

Auch im höheren Alter noch topfit

Der Ehrenpräsident des VfB ist voller Vorfreude - und immer noch fit. "Ich mache täglich Sport", berichtet er. "Je nach Witterung gehe ich Golfen, Laufen oder Wandern."

2007 Meister mit dem VfB Stuttgart

Auswärts fährt er schon seit einer Weile nicht mehr mit, bei den Heimspielen des VfB ist er aber nach wie vor jedes Mal im Stadion. Jenem Stadion, das in seiner Ära einst zur reinen Fußball-Arena umgebaut wurde. In dem unter dem Präsidenten Staudt noch Champions-League-Nächte und 2007 die deutsche Meisterschaft gefeiert wurden.

Der Fußball war für den früheren Chef der IBM immer auch ein emotionaler Ausgleich zum Berufsstress. "Gell Präsi, des hättst' bei der IBM nie erlebt", witzelte der damalige Stuttgarter Meistercoach Armin Veh nach dem Titel vor 16 Jahren.

Doch auch unter Staudt lief nicht alles glatt. Vor der Meisterschaft hatte es in der Saison 2005/2006 das sportliche Missverständnis mit dem Trainer Giovanni Trapattoni gegeben. Wenige Jahre nach dem Titelgewinn setzte ein Abwärtstrend ein, der den Verein auch finanziell schwer belastete. 2011 stellte sich Staudt nicht mehr zur Wiederwahl.

So sieht Erwin Staudt heute aus (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
So sieht Erwin Staudt heute aus Picture Alliance

Staudts Wunsch: "Mittelfristig wieder einen Platz im Tabellenmittelfeld"

Was der VfB heute seiner Meinung nach am meisten braucht, ist Ruhe. "Mittelfristig wieder einen Platz im Tabellenmittelfeld" wünscht sich Staudt. Auch für die Grundstimmung im Bekanntenkreis.

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