Am 12. Dezember will das Team des VfB Stuttgart wieder ins Training einsteigen. Bis dahin sollen zwei wichtige Personalien geklärt sein: Wird Interimscoach Michael Wimmer weiterhin die Verantwortung für die Mannschaft haben? Und: Wird der Fußball-Bundesligist den Ende Juni 2023 auslaufenden Vertrag mit Sportdirektor Sven Mislintat (50) verlängern?
VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle (47) hatte zuletzt immer wieder betont, dass man sich nicht hetzen lassen wolle. Doch allmählich drängt die Zeit. Es muss eine Lösung her. Am vergangenen Donnerstag, nach der Rückkehr der Mannschaft aus den USA, soll es ein Gespräch mit Mislintat gegeben haben.
Knackpunkt: Die Kompetenzen
Wie "Bild" berichtet, kann sich Wehrle, der die Arbeit des Sportdirektors intensiv analysieren und bewerten ließ, grundsätzlich eine weitere Zusammenarbeit mit Mislintat vorstellen. Allerdings offenbar nicht zu den aktuellen Konditionen. Dabei soll es weniger um das Gehalt, sondern vielmehr um die Kompetenzen Mislintats gehen. Diese will Wehrle angeblich beschneiden.
Azzouzi oder Mann mögliche Nachfolger?
Sollte es zu keiner Einigung mit Mislintat kommen, muss der VfB Stuttgart Plan B aus der Schublade ziehen. Nach Informationen des "Kicker" geistern zwei Namen für die Mislintat-Nachfolge in den Köpfen der VfB-Verantwortlichen herum: Rachid Azzouzi (Greuther Fürth) scheint ebenso ins Stuttgarter Anforderungsprofil zu passen wie Marcus Mann (Hannover 96).
Während Azzouzis Vertrag bei den Franken noch bis 2026 läuft, läuft der Kontrakt von Marcus Mann bei den Niedersachsen im Sommer aus. Sowohl Azzouzi als auch Mann haben bei ihren Vereinen mit überschaubaren finanziellen Mitteln gute Arbeit geleistet. Azzouzi, der als Spieler 37 Partien für die Nationalmannschaft Marokkos absolvierte, ist seit fünf Jahren als Sportdirektor beim fränkischen Zweitligisten tätig.

Mann mit schwäbischen Wurzeln
Der in Rutesheim bei Stuttgart lebende Mann, früher Leiter der Nachwuchsabteilung von 1899 Hoffenheim, war im Sommer 2021 nach Hannover gekommen. Beim Zweitligisten hatte er ein erfolgreiches Krisenmanagement betrieben. Hannover überwintert auf einem guten fünften Tabellenplatz.

Laut "Kicker" sind mit beiden möglichen Kandidaten aber noch keine Gespräche geführt worden.