Die Angst geht um in Cannstatt, könnte man sagen. Die Aussagen von Fans und Mannschaft des VfB Stuttgart geben Anderes, eher Kämpferisches preis. Worte wie "Geschlossenheit" und "Überzeugung" fanden am Sonntag nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen den Weg in die Mikrofone der Reporter.
Vor dem Stadion aber war auch die Angst greifbar. Ohne zu zögern bejaht ein junger VfB-Fan die Angstfrage mit "Auf jeden Fall!" Wie auch immer: Dem in den letzten Jahren chronisch abstiegsgefährdeten Stuttgartern droht seit 2016 zum dritten Mal der Gang in die 2. Liga. Wie retten sich die Schwaben und mit welchen Ergebnissen droht der Abstieg?
So steigt der VfB am 33. Spieltag ab
Der VfB könnte am 33. Spieltag als zweiter Absteiger nach Hertha BSC feststehen. Dieser Fall tritt mit einer Niederlage bei Mainz 05 ein, sollte am Samstag Bochum bei Hertha BSC sowie Schalke gegen Eintracht Frankfurt gewinnen. Zudem müsste die TSG Hoffenheim gegen Union Berlin im Heimspiel eine Niederlage abwenden. Der VfB würde dann nach 2016 und 2019 zum dritten Mal innerhalb von sieben Jahren in die zweite Liga absteigen.
So bleibt der VfB in der Bundesliga
Spielt der VfB in Mainz Remis und die Konkurrenz erzielt dieselben Ergebnisse wie oben geschildert, hätte Stuttgart theoretisch am 34. Spieltag noch die Chance, Schalke und auch Hoffenheim hinter sich zu lassen. Grund ist das vergleichsweise gute Torverhältnis (-15). Im Keller ist nur das der Hoffenheimer (-11) besser.
Eine deutlich einfachere Rechnung würde dem VfB allerdings deutlich besser schmecken: zwei Siege gegen Mainz und Hoffenheim und die Chancen auf den Klassenerhalt wären bestens. Vor dem Stuttgarter Stadion prognostiziert ein Fan am Sonntagabend felsenfest überzeugt: "Das wird passieren!"
Im schlimmsten Fall droht selbst dann noch die Relegation, dafür müsste die Abstiegskonkurrenz allerdings ebenfalls massiv punkten.