Eine Niederlage gegen Wolfsburg und ein Sieg Bielefelds gegen die Hertha - dann ist das Schreckensszenario perfekt. Wie geht man so ein Spiel an? Laut und aggressiv? Zurückhaltend und demütig?
Jüngstes Team der Liga
Die Schwaben haben das jüngste Team der Liga. Sprich, die wenigste Erfahrung. Auch der Trainer hat solch eine Situation noch nicht erlebt. Dennoch hat Pellegrino Matarazzo einen klaren Plan. "Ich appelliere immer an die Mentalität der Spieler. Es ist aber auch abhängig von der Stimmung in der Mannschaft. Mal ist die Ansprache härter, mal etwas weicher."
Matarazzo: Zu viel Respekt ist auch nicht gewinnbringend
Am Samstag geht es fast schon um alles. Wie geht das junge Team mit der Anspannung um? Besteht die Gefahr der Übermotivation? Vergangene Woche in Berlin war der Respekt vor der angespannten Situation für die meisten VfB-Akteure zu groß. Keiner konnte seine Leistungen zufriedenstellend abrufen. Die Fans machten ihren Unmut über das 0:2 anschließend mehr als deutlich, und das auch völlig zu Recht. Wie soll es an diesem Samstag gegen Wolfsburg funktionieren? "Man braucht die optimale Balance zwischen Lockerheit und Anspannung um zu performen. Die Jungs brauchen eher Freude und eine breite Brust. Zu viel Respekt vor einer Situation ist auch nicht gewinnbringend", sagt Matarazzo.
Abstieg unbedingt vermeiden
Die Mannschaft will - das betont der Trainer immer wieder. Jetzt geht es darum, wieder aufzustehen. Der dritte Abstieg in sechs Jahren soll unbedingt vermieden werden. Es würde nicht nur die Spieler treffen. Von wirtschaftlichen Verlusten in Millionenhöhe ganz zu schweigen, hätten auch viele Mitarbeiter nicht zu unterschätzende Einbußen. Und ob die riesige Fanbasis der Schwaben einen dritten Abstieg verkraften und verzeihen würde, ist auch eher fraglich. Noch ist die Möglichkeit gegeben. Drei oder vielleicht auch fünf Spiele sind es noch. Hoffentlich trifft Pellegrino Matarazzo vor dem Spiel gegen Wolfsburg den richtigen Ton.