Atakan Karazor und Kalajdzic-Nachfolger Serhou Guirassy stehen beim VfB Stuttgart vor ihren ersten Startelf-Einsätzen in dieser Saison. Da Josha Vagnoman eine Sperre absitzen muss, sei Karazor für das Spiel beim FC Bayern München (Samstag, 15:30 Uhr) eine Option, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo zwei Tage vor dem Duell.
"Er ist sehr wertvoll für die Mannschaft", sagte der Coach über den Mittelfeldspieler. Der Mittelfeldspieler würde mehr Kompaktheit und Führungsstärke ins Team bringen. Karazor hatte einen Großteil der Vorbereitung verpasst, nachdem er im Juni auf der spanischen Urlaubsinsel Ibiza festgenommen worden war und mehrere Wochen lang in Untersuchungshaft gesessen hatte. Gegen den 25-Jährigen wird wegen einer "mutmaßlichen Straftat der sexuellen Nötigung" ermittelt. Nach seiner Freilassung gegen die Zahlung einer Kaution wurde er in dieser Saison bereits vier Mal eingewechselt.
Serhou Guirassy für die Startelf "sieht gut aus"
Angreifer Guirassy, der erst am letzten Tag der Wechselperiode vom französischen Erstligisten Stade Rennes ausgeliehen wurde, mache einen guten Eindruck im Training, sagte Matarazzo. "Es ist die Frage, wie er hochfährt. Er trainiert gut. Wenn er 60 Minuten gehen kann, ist er eine Option für die Startelf.
Neben Vagnoman ist auch Mittelstürmer Luca Pfeiffer noch gesperrt. Um auf die Stärken der Bayern und die Sperren zu reagieren, erwägt Matarazzo einen Systemwechsel. "Es ist möglich, dass wir in der Defensive mit einer Viererkette spielen. Da haben wir diese Woche ein paar Sachen ausprobiert", sagte der Coach.
Leiden im Schaufenster mit "Weltklasse-Einzelspielern"
Verletzungsbedingt fehlen werden Nikolas Nartey, Tanguy Coulibaly und Laurin Ulrich. In München holte der in dieser Spielzeit bislang noch sieglose VfB in der Vorsaison einen wichtigen Punkt (2:2). Dieser half, um am Ende nicht abzusteigen. "Wir haben die Chance, zu zeigen, was wir draufhaben und werden das Spiel nicht abschenken, sagte Matarazzo. Man werde leiden müssen, grundsätzlich sei ein Spiel beim Rekordchampion aber immer auch eine "Chance zu zeigen, was wir draufhaben und dass wir in München bestehen können", betonte Matarazzo: "Jeder kann sich mit Weltklasse-Einzelspielern messen und zeigen, dass wir mithalten können."
SWR Sport | 23:35 Uhr SWR Sport mit Mainz 05-Profi Stefan Bell
Das Sonntagsspiel des VfB, die Top-Begegnung zwischen Dortmund und Freiburg, das FCK-Heimspiel und Mainz 05-Urgestein Stefan Bell - das sind die Themen von SWR Sport am Sonntag (23:35 Uhr).
Vier Punkte aus fünf Spielen - Matarazzo sieht Team zu 21/22 verbessert
Nach fünf Saisonspielen haben die Schwaben vier Punkten gesammelt, genau wie vergangene Spielzeit. Dass der erste Saisonsieg gerade in München äußerst schwer zu holen sein dürfte, ist Trainer Matarazzo bewusst. Im Vergleich zur vergangenen Saison, wo seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mit derselben Punkteausbeute da stand, sieht der 44-Jährige den VfB aber klar verbessert.

"Das Spiel gegen Schalke in Klammern, verteidigen wir anders, wir schalten auch anders um", so Stuttgarts Coach. Seine Mannschaft habe die Tore auf andere Weise erzielt und auch einen anderen Fokus gehabt in der Vorbereitung. "Das sehe ich als Steigerung und auch, dass wir in den Spielen vor Schalke immer präsent und bereit waren zu kämpfen als Einheit." Zudem habe man die zwei Spiele in Unterzahl (0:0 in Köln und 1:1 gegen Schalke) kein Gegentor kassiert. "Was die Sicherheit angeht, was das Verständnis von Abläufen angeht, das ist vorhanden."
