Konkret geht es in der Pressemitteilung darum, einem gewählten Präsidenten das Recht einzuräumen, sich zur Wiederwahl zu stellen. Bislang hat der Vereinsbeirat zwar die Möglichkeit, einen amtierenden Präsidenten vorzuschlagen, muss dies jedoch nicht tun. Der Verein hat den Eingang des Antrags mittlerweile bestätigt.
Aus Sicht von Schosser, Bizer und Riethmüller müsse den Mitgliedern mit der Satzungsänderung die Möglichkeit eingeräumt werden, den Präsidenten wiederzuwählen, solange keine triftigen Gründe dagegen sprechen. Sie beantragen, dass darüber bei der Mitgliederversammlung entschieden wird. Zuletzt war gemutmaßt worden, dass der Beirat Vogt nicht zur Wahl vorschlagen wird. Über die Änderung soll laut Antrag zu Beginn der Mitgliederversammlung entschieden werden, weil er nur so "unmittelbare Rechtswirkung (konkret die Wahl des Präsidiums) entfalten" könne.
Verpflichtung für den Vereinsbeirat
"Der Antrag auf Satzungsänderung soll festlegen, dass die stete Übung, den amtierenden Präsidenten, der sich zur Wahl stellen will, auch als Kandidaten vorzuschlagen, zur Pflicht des Vereinsbeirats macht, wenn nicht von ihm darzulegende rechtliche Gründe diesem Vorschlag entgegenstehen", heißt es in der Pressemitteilung. "Diese Pflicht soll den mutmaßlichen Willen der Mitglieder zum Ausdruck bringen, den Präsidenten des Vereins wiederzuwählen. Mutmaßlich ist der Wille deshalb, weil die Mitglieder den Präsidenten in der Wahl zuvor bereits zum Präsidenten gewählt haben."
Als Votum für Vogt will das Trio die beantragte Satzungsänderung bewusst nicht verstanden wissen. "Die Unterzeichner wollen dies nicht als eine Parteinahme für den derzeitigen Präsidenten verstanden wissen. Vielmehr sollte dies im Sinne eines guten demokratischen Miteinanders und der von allen Seiten propagierten Transparenz eine Selbstverständlichkeit sein" schreiben sie weiter.
Brief im Januar
Schosser, Bizer und Riethmüller bringen sich nicht zum ersten Mal beim VfB ein. Schon Anfang Januar brachten sie in einem Brief an das Präsidium, den VfB-Vorstandsvoristzenden Thomas Hitzlsperger, den Aufsichtsrat und den Vereinsbeirat ihr Entsetzen zum Ausdruck, dass der Machtkampf zwischen Vogt und Hitzlsperger öffentlich so eskalisiert sei. "Wir sorgen uns um die Zukunft unseres Herzensvereins", schrieb das Trio damals.