Fridolin Wagner (Waldhof Mannheim) jubelt nach Ausgleich gegen Freiburg (Foto: IMAGO, IMAGO / foto2press)

Fußball | 3. Liga

Last-Minute-Sieg gegen Freiburg II: Waldhof darf wieder vom Aufstieg träumen

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Johannes Holbein

Der SV Waldhof Mannheim meldet sich nach einem furiosen Sieg gegen Freiburg II im Aufstiegsrennen zurück. Der Siegtreffer fiel in der letzten Minute der Nachspielzeit.

In der vierten Minute der Nachspielzeit haben die Mannheimer die Partie im Carl-Benz-Stadion gedreht. Bentley Baxter Bahn traf zum 2:1 (0:1)-Endstand, nachdem Julian Stark (28. Minute) die Freiburger in Führung gebracht und Fridolin Wagner (85.) ausgeglichen hatte. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge dürfen die Mannheimer wieder Richtung Aufstiegsplätze schielen.

Den Waldhöfern (51 Punkte) fehlen acht Zähler auf die zweitplatzierten Wiesbadener und drittplatzierten Freiburger sowie fünf Punkte auf den Vierten Dynamo Dresden.

Wechsel in beiden Startformationen

Waldhof-Trainer Christian Neidhart brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Saarbrücken drei Neue ins Spiel: Marcel Seegert, Adrien Lebeau und Daniel Keita-Ruel begannen für Malte Karbstein (verletzt), Berkan Taz und Dominik Martinovic. SC-Trainer Thomas Stamm, der erst kürzlich seinen Vertrag in Freiburg verlängerte, wechselte nach dem 0:2 gegen Essen sogar auf vier Positionen: Philipp Treu, Kenneth Schmidt, Kimberly Ezekwem und Merlin Röhl liefen für Philip Fahrner, Robert Wagner (beide nicht dabei), Sandrino Braun-Schumacher und Jordy Makengo auf.

Mannheim fällt nichts ein

Der Tabellenzweite aus Freiburg war zunächst das aktivere Team und strahlte mehr Gefahr aus. Dem SV Waldhof, der zuletzt drei Mal nacheinander verloren hatte, fiel in der ersten Hälfte nichts ein, um die Gäste vor Probleme zu stellen. Nach rund 20 Minuten musste Marcel Seegert am rechten Oberschenkel behandelt werden. Der Kapitän der Mannheimer konnte mit einer Bandage weiterspielen, die Führung der Gäste aber nicht verhindern.

Stark bringt Freiburg in Führung

Nach einer Hereingabe von Lars Kehl von der rechten Seite traf Julian Stark ins linke untere Eck (28.). Philipp Treu hatte diese Szene eingeleitet. Die Freiburger drängten auf den zweiten Treffer: Nur wenige Minuten später stand Freiburgs Stürmer Vincent Vermeij allein vor dem Tor, scheiterte aber Keeper Jan-Christoph Bartels. Zuvor hatte Vermeij einen Rückpass der Waldhöfer abgefangen, wodurch sich diese Großchance ergeben hatte. Noch vor der Pause vergab auch Merlin Röhl eine große Gelegenheit, nachdem er eine Flanke von Kimberly Ezekwem volley am Tor vorbei schoss.

Waldhof wird stärker

Waldhofs Trainer Neidhart brachte zu Beginn der zweiten Hälfte mit Marc Schnatterer, Dominik Martinovic und Pascal Sohm drei neue Akteure und mit ihnen mehr Schwung in die Partie. Nach einer guten Stunde hatten die Mannheimer dann ihre erste Chance, als Julian Riedel eine Ecke von rechts knapp verpasste. Die Gastgeber wurden stärker - und erspielte sich die nächste große Gelegenheit: Martinovic lief nach einem Zuspiel allein auf Freiburgs Torhüter Noah Atubolu zu, scheiterte aber an dessen Reflex. Auch zehn Minuten vor dem Ende parierte Atubolu einen Flachschuss des Stürmers. Die Gäste aus dem Breisgau konzentrierten sich auf die Defensive und vereinzelte Konter.

Waldhof dreht spät das Spiel

Die Bemühungen der Mannheimer wurden belohnt, als Fridolin Wagner den Ball ins rechte obere Eck schlenzte (85.). Zuvor hatte Martinovic eine Flanke verlängert. Quasi im Gegenzug hatten die Freiburger durch Vermeij die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen, aber der Stürmer konnte erst den Ball nicht kontrollieren und verpasste dann knapp das Tor. Als alle mit einem Unentschieden rechneten, kam Bahn nach einer Ecke wohl mit der Fußspitze an den Ball und entschied die Partie.

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Johannes Holbein