"Leidenschaft zeigen, uns auf dem Platz zerreißen, was am Ende auch die Waldhof-Tugenden sind."
Mit einem neuen Trikotsponsor, einem Hoffnungsträger auf der Trainerbank und vorsichtig formulierten Zielen startet Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim in die neue Saison. Nachdem die Nordbadener vor der vergangenen Spielzeit den Aufstieg als Ziel formuliert hatten, am Ende jedoch nur auf Rang sieben landeten, äußerte sich Sport-Geschäftsführer Tim Schork jetzt zurückhaltender. "Wir werden keinen Tabellenplatz raushauen. Für uns geht es darum, stabiler zu werden", sagte er. "Wir bleiben aber ambitioniert." Vor allem auf fremden Plätzen wollen die Kurpfälzer besser werden. In der Auswärts-Tabelle der 3. Liga landete die beste Heimmannschaft nämlich in der vergangenen Spielzeit nur auf Platz 17.
Waldhof Mannheim kann in der neuen Saison bereits zum Auftakt zeigen, dass sie ihre Lektion gelernt haben. Denn gleich am ersten Spieltag müssen die Kurpfälzer beim TSV 1860 München (Am Samstag ab 14.00 Uhr live im SWR Fernsehen) antreten. Ein Auswärtssieg zum Auftakt käme Chefcoach Rehm gerade recht: "Wir freuen uns auf den Start in München. Natürlich wollen wir definitiv defensiv einen Tick stabiler sein, als letzte Saison. Und nach vorne wollen wir schauen, dass wir unsere Tore machen," sagte Rehm im Interview mit SWR Sport. Rehm, der als Profi von 1997 bis 2001 selbst für den Waldhof spielte, will den eigenen Fans "ein gutes Gefühl für die Heimfahrt geben". Bis auf den verletzten Reserve-Keeper Malwin Zok steht dem 44-Jährigen der gesamte Kader zur Verfügung. Etwa 1.400 Anhänger werden den SVW im Stadion an der Grünwalder Straße unterstützen.
Mehr sportliche Qualität durch neuen Hauptsponsor!?
Kurz vor Saisonstart präsentierten die Mannheimer ein Online-Portal für Sportwetten und Automatenspiele als neuen Trikot-Werbepartner. Unklar ist die Höhe des finanziellen Engagements. Der Verein wollte sich dazu nicht äußern. Mit den Einnahmen könnte natürlich der Kader, der aktuell 23 Spieler umfasst, weiter verstärkt werden. Mindestens ein Defensivspieler und ein Angreifer stehen nämlich noch auf der Wunschliste von Rehm: "Es gibt im Fußball kein Ende der Transferperiode. Vielleicht passiert noch etwas, vielleicht aber auch nicht."
Der SVW will ein neues Stadion
Parallel zu den kurzfristigen sportlichen Zielen machte SVW-Sport-Geschäftsführer Schork unmittelbar vor dem Auftakt deutlich, dass sich der Club mittelfristig weiterentwickeln möchte. Ein zentrales Ziel sei der Bau eines neuen Stadions. Schork hofft dabei auf die Unterstützung der Stadt. "Jetzt sind die politischen Entscheidungsträger gefragt", sagte er.