Alois Schwartz kehrt mit Hansa Rostock zurück zu seinem abstiegsbedrohten Ex-Klub Sandhausen.  (Foto: IMAGO, IMAGO / Ostseephoto)

Fußball | 2. Bundesliga

Rückkehr zum Ex-Klub: Schickt Alois Schwartz Sandhausen Richtung 3. Liga?

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Nicole Schmitt

Um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga doch noch erreichen zu können, muss der SV Sandhausen am Freitag (18:30 Uhr) gegen Hansa Rostock unbedingt punkten. Mit den Hanseaten kommt allerdings eine Mannschaft mit ordentlich Rückenwind und einem alten Bekannten auf der Trainerbank in die Kurpfalz.

Nach elf Jahren in der 2. Bundesliga stehen die Zeichen beim SV Sandhausen auf Abstieg. Wenn der Tabellenletzte am Freitag (18:30 Uhr) gegen Hansa Rostock verliert und Nürnberg in Magdeburg punktet, kann Sandhausen das rettende Ufer nicht mehr erreichen. Lediglich der Relegationsplatz wäre dann für die Kurpfälzer noch zu erreichen. Besonders brisant: Mit Alois Schwartz auf der Rostocker Trainerbank kehrt Sandhausens Ex-Coach zurück zum Dorfklub.

Schwartz vor emotionalem Wiedersehen mit dem SV Sandhausen

Für Schwartz dürfte seine Rückkehr an den Hardtwald zum emotionalen Wiedersehen werden. Denn noch zu Saisonbeginn trainierte der 56-Jährige den SVS, sprach bei seiner Arbeit von einer "Herzensangelegenheit" und hoffte auf eine "sorgenfreie" Spielzeit.

Dieser Wunsch sollte sich allerdings nicht erfüllen. Nach 21 Spieltagen, Platz 18 in der Tabelle und vier Pflichtspielniederlagen in Folge ohne eigenen Treffer war im Februar Schluss für Schwartz in Sandhausen.

Damit war sein zweites Engagement in der Kurpfalz Geschichte. Denn bereits von 2013-2016 trainerte der gebürtige Nürtinger den SVS, hielt den Underdog ein ums andere Jahr in der 2. Bundesliga. "Wir konnten in viereinhalb Jahren viermal die Klasse halten", sagte Schwartz nun vor seiner Rückkehr", "ich hätte mir zugetraut, es noch einmal zu schaffen. Andere hatten eine andere Auffassung. So ist das Fußballgeschäft, man hat sich getrennt".

Trotz alter Verbundenheit: Schwartz' Fokus liegt auf Rostocker Klassenerhalt

Einen Monat nach der Trennung heuerte Schwartz dann beim Ligakonkurrenten aus Rostock an. Nach einem schwierigen Start mit drei Niederlagen in Serie gelangen den Hanseaten aber zuletzt drei Siege in Folge. Die katapultierten Rostock vom direkten Abstiegsplatz auf den am Ende rettenden 15. Rang.

Und während der SV Sandhausen nach einem weiteren Trainerwechsel (auf Thomas Oral folgte Gerhard Kleppinger) weiter am Tabellenende dümpelt, kommt es nun zum brisanten Abstiegsduell zwischen Schwartz' Ex-Klub und seinen Rostockern.

"Es war in Sandhausen eine schöne Zeit. Deshalb liegt mir der Verein am Herzen. Primär geht es aber darum, dass wir mit Hansa unserem Ziel ein Stück näher kommen und drinbleiben", sagte der 56-Jährige vor dem Wiedersehen. Das würde bedeuten, dass Sandhausen nach elf zweitklassigen Jahren doch die 3. Liga winkt.

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Nicole Schmitt