Nach der 0:3-Pleite gegen den Karlsruher SC war für Trainer Alois Schwartz Schluss beim SV Sandhausen. Nur einen Tag nach dessen Freistellung präsentierte der Zweitligist dann bereits einen Nachfolger: Tomas Oral soll die Sandhäuser vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahren.
"Ich bin froh, heute hier sein zu dürfen", sagte der 49-Jährige bei seiner Antritts-Pressekonferenz. "Klar ist aber auch, dass diese Aufgabe keine einfache ist", so Oral, der die Sandhäuser auf dem letzten Tabellenplatz übernimmt, weiter.
Fußball | 2. Bundesliga SV Sandhausen stellt Tomas Oral als neuen Trainer vor
Der SV Sandhausen hat einen neuen Cheftrainer: Tomas Oral coacht ab sofort den Fußball-Zweitligisten. Der 49-Jährige übernimmt die Aufgabe von Alois Schwartz, den der SVS am Sonntag freigestellt hatte.
Oral: "Ich traue mir die Aufgabe absolut zu"
Vor seinem Engagement in der Kurpfalz trainierte Oral Ingolstadt, führte den FCI in der Saison 2020/2021 in die 2. Bundesliga. Dann aber war Schluss für ihn an der Donau und Oral blieb in den vergangenen anderthalb Jahren ohne Traineramt. Trotz seiner Abstinenz habe er den Überblick nicht verloren. "Ich habe mir von der Regionalliga bis in die Bundesliga so viele Spiele angeschaut, mich viel mit Kollegen ausgetauscht und hier und da natürlich auch mal eine Trainingseinheit angeschaut", versicherte Oral.
"Ich traue mir die Aufgabe absolut zu. Jetzt liegt es an mir, die Mannschaft wieder da hinzubekommen, wo sie hin möchte".
Oral glaubt an die Qualität der Mannschaft
Nach zuletzt vier Pflichtspiel-Niederlagen ohne eigenen Treffer müsse Oral die Köpfe der Spieler wieder frei bekommen. Um das zu schaffen, will der Franke so schnell wie möglich das Gespräch mit seinen Spielern suchen. "Ich bin jetzt in der Verantwortung, diese Mannschaft nach vorne zu bringen. Die Mannschaft kriegt von mir alle Rückendeckung", sagte Oral. Im Gegenzug erwarte er "von jedem Einzelnen, dass er für den Verein, das Umfeld alles gibt, dass wir so schnell wie möglich die Tabellenregion verlassen".
Oral sei davon überzeugt, dass Sandhausen den Klassenerhalt schaffen könne und dass er in dieser Situation der Richtige sei. "Der Verein ist kampferprobt, ich bin kampferprobt. Und wenn ich nicht die Überzeugung hätte, dass diese Mannschaft eine gewisse Qualität hat, dann würde ich diese Aufgabe nicht angehen", so Oral.
Oral: "Bin absolut erfolgsbesessen"
Oral, der vor seiner Amtszeit in Ingolstadt den KSC trainierte, beschreibt sich selbst als "harmoniebedürftig". Außerdem sei es sein Anspruch, immer "das Maximale" aus dem Verein rauszuholen. "Ich bin absolut erfolgsbesessen", sagte Oral. "Es ist schwer im Abstiegskampf, diesen Turnaround hinzubekommen, aber ich wünsche mir, dass hier genügend Siegertypen sitzen und wir alles dafür tun, am Wochenende drei Punkte zu holen."
Die erste Chance dazu haben Oral und sein Team kommenden Samstag (13:00 Uhr) beim ebenfalls abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg.