Nach zuletzt sieben Punkten aus vier Spielen empfangen die Ulmer am Sonntag die Hertha aus Berlin (13:30 Uhr im Liveticker und Audiostream auf sportschau.de). Unter dem neuen Trainer Robert Lechleiter gab es im Donaustadion in den vergangenen Wochen Siege gegen Darmstadt (2:1) und den 1. FC Magdeburg (1:0).
Gegen die Hertha soll nun der nächste Dreier her, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Aktuell hat der Aufsteiger 26 Punkte auf dem Konto, zwei weniger als Preußen Münster auf dem Relegationsrang. Zum rettenden Ufer beträgt der Rückstand bei noch fünf Spielen vier Zähler. "Die zwei Heimsiege geben natürlich Selbstvertrauen. Und wir gehen das Spiel so an, dass wir die drei Punkte hier behalten", sagte Lechleiter im Gespräch mit SWR Sport.
Lechleiter: Nächste Top-Mannschaft bekämpfen
Vor dem Gegner hat der Trainer jedoch Respekt. "Das ist die nächste Top-Mannschaft, die zu uns kommt. Die werden wir auch bekämpfen mit allem, was wir haben", sagte Lechleiter. "Gerade die Zweikämpfe müssen wir gewinnen. Das wird ganz wichtig sein. Und dass wir wieder diese Gier haben, das Spiel zu gewinnen. Und dann sind wir auf einem guten Weg."
Lechleiter erwartet mit der Hertha eine "sehr gute Mannschaft mit sehr hoher Qualität". Auch, wenn die Berliner das über die ganze Saison zu selten haben aufblitzen lassen. Angetreten, um um den Aufstieg mitzuspielen, stehen die Hauptstädter mit 36 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Immerhin zeigte die Formkurve der Hertha zuletzt wieder nach oben. "Die stehen nicht so gut da, wie sie eigentlich sind", stellte Lechleiter fest, der sein Team jedoch vorbereitet sieht: "Aber das wissen wir."
Knoten bei Telalovic geplatzt
Gegen Berlin kann Lechleiter auch wieder auf Semir Telalovic setzen, der zuletzt gegen Magdeburg das Tor des Tages erzielte. Es war der erste Treffer des 25-Jährigen seit seinem Viererpack im Januar gegen Jahn Regensburg und sein zehnter insgesamt in dieser Saison. Als "sehr wichtig" ordnete Lechleiter ein, dass die Offensivkräfte mit Selbstvertrauen in den Schlussspurt der Zweitligaspielzeit gehen.
Das sieht Telalovic selbst ganz ähnlich. "Für die Mannschaft war der Treffer natürlich am allerwichtigsten. An zweiter Stelle war es für mich natürlich auch sehr wichtig", sagte der Angreifer. "Ich bin jetzt zweistellig in der zweiten Liga, das war mein großes Ziel. Wir wachsen grad alle enger zusammen und die drei Punkte haben gut getan."
SSV Ulm: Lechleiter und das klar formulierte Ziel
Noch fünf Spiele stehen für die Ulmer im Abstiegskampf aus. Und wo landen die Spatzen dann am Ende? "Am liebsten über dem Strich. Das ist ganz klar unser Ziel", sagte Lechleiter. Der erste Schritt soll am Sonntag gegen die Hertha getan werden.
Verlassen können sich die Spatzen dabei auf ihre Fans, die sich laut Lechleiter voll mit dem Klub und der Mannschaft identifizieren. Ihm selbst haben dabei auch die guten Ergebnisse der letzten Wochen geholfen. Nach der Trennung vom beliebten Doppel-Aufstiegstrainer Thomas Wörle hatte es Kritik aus der Anhängerschaft an der sportlichen Leitung gegeben. Mittlerweile haben aber alle rund ums Donaustadion den Fokus komplett auf den Klassenerhalt gelegt.