Christian Streich mit seinem Stürmer Nils Petersen (Foto: IMAGO, IMAGO/Eibner)

Fußball | Bundesliga

Streichs Liebeserklärung an Nils Petersen

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Einen Tag nach dem Freiburgs Nils Petersen sein Karriereende angekündigt hat, erhält der Stürmer von Christian Streich den verbalen Ritterschlag.

Christian Streich sieht nach der Länderspielpause fast ein bisschen erholt aus. Die etwas ruhigeren Tage haben dem Freiburger Trainer offensichtlich gut getan. Aber als er dann nach dem Abschied von Nils Petersen gefragt wird, mischt sich Nachdenklichkeit, ja sogar Wehmut in seinen Blick: "Menschlich und sportlich ist das ein Verlust für uns", erklärt Streich es. Und hat damit eigentlich alles gesagt über sein bekanntermaßen besonderes Verhältnis zum Freiburger Rekordtorjäger. Aber Streich will noch mehr los werden: "Der ist technisch so gut, der hat immer die beste Lösung", fängt er an zu schwärmen und ist gedanklich auf dem Trainingsplatz: "Seit wir zusammen arbeiten, gibt’s es im Training Abschlusssituationen, wo der Nils Tore macht: Das kann kein anderer, da ist er weltklasse!"

Christian Streich: "Einfach ein sehr, sehr guter Typ!"

Für Christian Streich war und ist Nils Petersen mehr als ein Toptorjäger, mehr als ein Topjoker. Einer, der ihm in der Kabine fehlen wird: "Er war immer ein total integrativer Faktor. Einfach ein sehr, sehr guter Typ", erklärt er den Stellenwert des inzwischen 34-Jährigen. Aber irgendwie hängt Streich immer noch mit seinen Gedanken beim Angreifer. Zu jungen Spielern sage er: "Schau ihm zu und lerne, wie du dich positionierst und welche Schärfe du dem Ball gibst", erklärt er auch die Vorbildrolle, um dann zu erläutern, was ihn daran nicht loslässt:" Es ist ein großes Wort, aber in der Beziehung war er weltklasse", sagt Streich und korrigiert sich noch kurz: "oder isser, denn er kickt ja noch!"

Gemeinsam auf zur Abschiedstour

Die Abschiedstour beginnt gegen Hertha BSC. Und dass Petersen sportlich für Streich immer noch eine Rolle spielt, beweist auch seine Antwort auf die Frage, ob Petersen, jetzt, wo Michael Gregoritsch gelb-gesperrt fehlt, nochmal die Chance für einen Startelfeinsatz von Petersen? "Klar ist er ein Kandidat", sagt Streich.

Noch neun Bundesligaspiele und mindestens ein Pokalspiel haben Streich und Freiburg jetzt Zeit, sich an den Abschied von Nils Petersen zu gewöhnen. "Er ist mit sich im Reinen, das ist das Wichtigste. Auch für mich fühlt es sich richtig an, weil der Nils genau das macht, was er in sich gespürt hat." Christian Streich und Nils Petersen sind sich mal wieder einig. Das ist eben wahre Verbundenheit.

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SWR

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