Auf solche Spiele haben sich die Fans des SC Freiburg lange gefreut: Europapokal, Achtelfinale, volle Hütte, Flutlicht, SC Freiburg gegen Juventus Turin. Die Vorfreude ist riesig. Und nach der knappen 0:1-Niederlage im Hinspiel hat der Sport-Club sogar realistische Chancen auf das Viertelfinale in der Europa League.
Dass der SC Freiburg im ersten Spiel gegen die "Alte Dame" nicht getroffen hat, ist zu verschmerzen. Denn die Auswärtstor-Regel, wonach die im fremden Stadion erzielten Treffer im Falle eines Gleichstandes nach Hin- und Rückspiel hochwertiger sind, als die daheim erzielten, ist seit Sommer 2021 passé. Die UEFA meinte, die Regel sei aufgrund des immer geringeren Nachteils durch Reisen "einfach nicht mehr zeitgemäß".
Fußball | Europa League Ab 18:45 Uhr live im Audiostream: SC Freiburg im Rückspiel gegen Juventus Turin
Das Europa-Park-Stadion ist restlos ausverkauft. SC Freiburg gegen Juventus Turin wird auch nicht im Free-TV gezeigt. Mit SWR Sport kannst du trotzdem live dabei sein.
Verlängerung und Elfmeterschießen möglich
Gegen Juve sind somit alle im Europa-Park-Stadion vom SC Freiburg erzielten Treffer genauso viel wert, wie die von Juventus Turin. Demnach genügt dem Sport-Club ein Sieg mit einem Tor Unterschied, um das 0:1 aus dem Hinspiel auszugleichen - egal, ob das Rückspiel 1:0, 2:1 oder 8:7 ausgeht. In diesem Fall geht das Spiel in die 2x15-minütige Verlängerung. Sollte es dann immer noch keinen Gesamtsieger geben, entscheidet das Elfmeterschießen. Siegen die Breisgauer mit mindestens zwei Toren Unterschied, steht der SC Freiburg im Viertelfinale der Europa League.
Dank eines FCK-Fans kann der SC Freiburg stürmen
Funfact am Rande: Dass dem SC Freiburg am Donnerstag (ab 18:45 Uhr live im Audiostream auf SWR Sport) auch ein 2:1-Sieg für die Verlängerung reicht, haben sie einem FCK-Fan zu verdanken. Denn Wanja Greuel, Geschäftsführer des Schweizer Erstligisten Young Boys Bern, hat sich in der Saison 1991/1992 nach eigenen Angaben so sehr über das Aus des 1. FC Kaiserslautern aus dem Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona (0:2 im Hinspiel, 3:1 im Rückspiel auf dem Betzenberg) geärgert, dass er den Antrag Jahrzehnte später ins "Club Competition Committee" der UEFA einreichte. Von dort gab es eine Empfehlung ans Exekutivkomitee, das die immer wieder umstrittene Regel nach 56 Jahren abschaffte.