Fußball | Bundesliga

SC Freiburg zwischen Enttäuschung und Stolz

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Freiburg spielt in der kommenden Saison europäisch. Das ist ein großer Erfolg, auch wenn am letzten Spieltag der ganz große Traum geplatzt ist.

"Heute könnt ihr nur gewinnen - nie mehr 2. Liga" - diese Worte waren auf einem Banner vor dem Spiel der Freiburger gegen Leverkusen im Stadion zu lesen. Vor dem Spiel, in dem der Sport-Club sich erstmals für die Königsklasse hätte qualifizieren können. Vor einem Spiel, bei dem bereits im Vorfeld feststand, dass der SC Freiburg in der kommenden Spielzeit in der Europa League spielt. Vor einem Spiel, in dem der Champions League-Traum dann doch geplatzt ist.

Grifo: "Du beginnst zu träumen"

Trotz einer absolut überzeugenden Saison der Freiburger unter dem Streich-Nachfolger Julian Schuster überwog bei Matthias Ginter nach dem Spiel die Enttäuschung. Er lief weinend über den Platz. Teamkollege Vincenzo Grifo sprach nach Abpfiff im Interview mit SWR Sport ebenfalls von einer Enttäuschung: "Weil du natürlich dann träumst, gegen Mannschaften wie Madrid und Barcelona zu spielen. Wir waren auf einem sehr guten Weg, aber das ist Fußball."

Lienhart-Patzer bringt Frankfurts Ausgleich

Der Sport-Club startete gut in die Partie, hatte in der Anfangsphase mehr Spielanteile und ging in der 27. Minute durch Ritsu Doan in Führung. Der Japaner erzielte sein zehntes Saisontor. Damit ist er der einzige Freiburger, der es in dieser Spielzeit auf eine zweistellige Anzahl an Treffern bringt. Kurz vor der Halbzeitpause schlug SC-Verteidiger Philipp Lienhart ein Luftloch, konnte die Situation nicht Klären, und Frankfurts Ansgar Knauff glich für die Gäste vom Main aus.

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Nach Frankfurts Doppelschlag zum 2:1 (61. Minute) und 3:1 (63. Minute) konnte der SC Freiburg nicht mehr gefährlich werden. "Du darfst heute enttäuscht sein, aber spätestens morgen kannst du stolz auf die Saison sein", fasste Grifo die Gefühlslage zusammen.

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Der SC geht international auf Reise

Die Breisgauer beenden die Saison mit 55 Punkten auf Platz fünf. Für den Verein ist das besonders, das will Trainer Julian Schuster im Interview mit SWR Sport nach dem Spiel unbedingt betonen: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, mit dieser tollen Mannschaft, mit diesem tollen Stuff und auch mit allen Beteiligten und mit den Fans auf die Reise gehen zu dürfen. Das muss die Message sein und nichts anderes." Als Grund für die Saisonleistung nannte Schuster vor allem die Geschlossenheit: "Alle zusammen, dann sind wir stark."

Wer hätte an diesen Tabellenplatz vor der ersten Cheftrainer-Saison von Julian Schuster gedacht? Auch wenn es sich nach dem Abpfiff zunächst anders anfühlt: Der SC Freiburg konnte heute nur gewinnen und eine überragende Saison ins Ziel führen. Die SC-Fans im Stadion haben das nach dem Spiel genau so gefeiert!

Stand
Das Interview führte
Claus-Peter Hufer
Onlinefassung
Kira Rutkowski
Kira Rutkowski, SWR Sport und SWR Aktuell.