Jubel der Freiburger (Foto: IMAGO, Kessler-Sportfotografie)

Fußball | Bundesliga

Freiburger Champions-League-Traum geplatzt: Trotzdem stolz

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REDAKTEUR/IN
Ann-Kathrin Rose

Den großen Traum von der Champions League hat sich der SC Freiburg nicht mehr erfüllen können. Nach der Niederlage in Frankfurt überwiegen beim Sport-Club Stolz - und Erschöpfung.

Mit einem großen Transparent und frenetischem Applaus feierten die mitgereisten Freiburger Fans ihre Mannschaft – und das trotz der 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt. Vincenzo Grifo stand mit seinen Mitspielern vor der Kurve, hatte seine kurze Hose hochgekrempelt und klatschte für die Fans. "Ich bin nicht nur ein bisschen enttäuscht", sagte der Publikumsliebling nur wenige Augenblicke später. "Zur Halbzeit sah es noch so aus, dass wir Königsklasse spielen."

Schließlich hatte Grifo sein Team kurz vor der Pause in Führung gebracht (44. Minute), dann aber drehte die Eintracht das Spiel durch Treffer von Randal Kolo Muani (83.) und Eric Dina Ebimbe in der ersten Minute der Nachspielzeit. "Es ist ein großer Traum geplatzt", sagte Grifo nach den beiden späten Gegentreffern. "Das ist Fußball. Damit müssen wir umgehen. Aber wir sind trotzdem sehr, sehr stolz."

Stolz und Wermutstropfen

Eben jenes Gefühl dominierte auch bei Christian Günter. "Das war ein herausragendes Jahr. Das beste der Vereinsgeschichte. Da können wir insgesamt sehr stolz sein", sagte er, deutlich heiser und mit den stimmlichen Überresten des letzten Spieltags. Dass die Freiburger die Qualifikation für die Champions League verpasst haben, schmerzt aber auch den Kapitän: "Natürlich ist es so ein mini-mini-kleiner Wermutstropfen, dass wir es nicht geschafft haben oder dass Union nichts hat liegen lassen." Die Eisernen hatten ihr Heimspiel gegen Werder Bremen mit 1:0 gewonnen.

"Wir haben ein sehr gutes Spiel hier abgeliefert, und in Frankfurt ist das nicht einfach", wollte Grifo dann doch noch ein paar optimistische Worte loswerden. Und auch sein Blick richtete sich schnell wieder auf das große Ganze – auf die besondere Saison des Sport-Clubs, an deren Ende 59 Punkte stehen. "Es ist nicht einfach, so konstant zu spielen. Man braucht unfassbar viel Kraft und muss sich immer wieder aufrappeln, alle drei Tage", sagte er. "Jetzt erst mal den Urlaub genießen."

Müde zur Party

Das gilt auch für Trainer Christian Streich. "Eher müde", fasste er seine Gefühlslage eher wortkarg zusammen: "Saison vorbei. Es ist Zeit. Alles okay." Zur außergewöhnlichen Spielzeit seines Teams habe er in den vergangenen Wochen schon so viel gesagt. "Super", fasste Streich die Saison dann doch noch einmal zusammen und ließ sich auch nicht nehmen, Union zu gratulieren: "Da kannst du nur den Hut ziehen."

Auch Kapitän Günter gratulierte den Eisernen. "Es ist herausragend, was sie aus ihren Möglichkeiten machen. Es ist schön, dass wir und sie da vorne mitmischen konnten." Gefeiert wird bei den Freiburgern auch trotz der Niederlage zum Saisonabschluss. "Dafür sind wir auf jeden Fall bereit", sagte Günter. "Es war ein sehr anstrengendes Jahr. Heute und morgen können wir mal die Sau raus lassen, das haben wir auf jeden Fall verdient."

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Ann-Kathrin Rose

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