29 Bundesliga-Spiele hat Kevin Schade bislang absolviert. Nun geht der 21-Jährige auf Leihbasis zum FC Brentford, Tabellenneunter in der Premier League. Kommt er dort auf eine bestimmte Anzahl an Spielen, wechselt er im Sommer fest auf die Insel, für kolportierte 25 Millionen Euro. Damit wäre Schade der Rekordtransfer des SC.
Kommt der Deal zustande, erhalten die Freiburger also fast eine Million Euro pro Bundesliga-Einsatz von Schade. Oder anders formuliert: Fünf Millionen pro bisherigem Bundesliga-Tor. Fünf hat der Offensivspieler nämlich bereits erzielt. Schade ist gewiss ein großes Talent, in fünf Spielen für die deutsche U21-Nationalmannschaft hat er vier Mal getroffen - beachtlich. Ein Versprechen für die Zukunft. Eine Garantie für eine große Karriere ist das aber noch nicht.
Und dennoch greift der FC Brentford tief in die Tasche - für deutsche Verhältnisse. Auf der Insel sind solche Summen längst nur noch ein Schulterzucken wert, vor allem dank der horrenden TV-Gelder.
SC Freiburg: Finanzielle Rahmenbedingungen für Schade-Transfer stimmen
Schade stand seit September nur zwei Mal in der Startelf der Breisgauer, zuvor hatte ihn eine hartnäckige Bauchmuskelverletzung außer Gefecht gesetzt. Er war schon im Sommer mit Brentford in Verbindung gebracht worden, jetzt aber hätten auch die "finanziellen Rahmenbedingungen gestimmt", so SC-Sportvorstand Jochen Saier. So kann man es auch nennen, wenn ein Spieler mit zwölf Millionen Euro Marktwert (laut transfermarkt.de) für gut das Doppelte den Verein wechselt.
Der SC habe nun "Planungssicherheit und Handlungsspielraum", sagte Saier weiter. Und statt mit dem Geld um sich zu wedeln wie die Klubs von der Insel, werden sie es im Breisgau vielleicht wieder so machen wie bei Ritsu Doan. Der Japaner kam im Sommer für 8,5 Millionen Euro von der PSV Eindhoven und war damals acht Millionen Euro wert. Viel zu viel, werden damals einige gedacht haben. Heute wird sein Marktwert auf 15 Millionen Euro geschätzt.

Und im Gegensatz zu Schade spielt Doan beim SC eine tragende Rolle in dieser Bundesliga-Saison. Es läuft für den SC Freiburg, auch dank des Transfer-Wahnsinns auf der Insel.