13 Minuten lang durfte Janina Minge beim Testspiel in Duisburg ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. "Ich bin da, ich hab Bock hier zu sein. Und ich habe mir natürlich vorgenommen, gleich von Anfang an Vollgas zu geben", sagte die 23-jährige Mittelfeldspielerin hinterher bei DFB-TV.
Minge war in der 82. Minute für Sara Däbritz eingewechselt worden. "Ich würde sagen, es war ein verdientes Unentschieden. Es ging hin und her, beide Seiten hatten ihre Chancen, denke ich. Im Großen und Ganzen war es in Ordnung, aber wir können auf jeden Fall noch besser spielen", sagte die Spielerin des SC Freiburg. Die Partie zwischen dem FIFA-Weltranglisten-Zweiten (Deutschland) und -Dritten galt als wichtiger Test mit Blick auf die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland.
Nachnominiert für Lena Oberdorf
Janina Minge war für die erkrankte Lena Oberdorf in den Kader gerückt. "Ich wünsche mir natürlich, dass ich mein Debüt gegen Schweden geben kann. Aber es sind ja 27 Leute hier, da kann natürlich nicht jeder spielen", hatte die gebürtige Lindauerin vor der Partie gesagt. Minge war bereits bei der USA-Reise im vergangenen Jahr mit dem deutschen Nationalteam unterwegs, bestritt aber kein Spiel.
Janina Minge ist Polizei-Europameisterin
Minge ist neben ihrer Fußballkarriere regelmäßig bei der Polizei im Einsatz. "Bei uns in Baden-Württemberg bin ich in so etwas wie einer Spitzenförderung und ganz normal im Streifendienst, im Schichtdienst, unterwegs. Ich kann mir das aber so legen, wie es mir passt. Fußball steht an erster Stelle", erklärte Minge. "Es macht beides unheimlich viel Spaß."
Fußball | Bundesliga Das Erfolgsrezept von Freiburgs Nationalspielerin Janina Minge: Leichtigkeit, Nudeln und Opa Theo
Janina Minges Markenzeichen ist die Leichtigkeit: Die Freiburgerin gehört dank ihrer beeindruckenden Technik und ihrer starken Psyche zu den besten Spielerinnen der Bundesliga.
Minge hatte im vergangenen Jahr mit dem deutschen Polizei-Team der Frauen die EM in Norwegen gewonnen. Jetzt hofft sie, weitere Spiele für die Nationalmannschaft bestreiten zu dürfen - und vielleicht sogar eine Option für die anstehende Weltmeisterschaft zu sein.