SC Freiburg gegen Union Berlin (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Andreas Gora)

Fußball | Bundesliga

SC Freiburg verliert "Millionen-Spiel" bei Union Berlin

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Michael Glang
REDAKTEUR/IN
dpa

Rückschlag für den SC Freiburg im Kampf um die Champions-League-Plätze. Die Breisgauer unterliegen beim direkten Konkurrenten Union Berlin nach einer fehlerhaften ersten Hälfte verdient mit 2:4 (0:3).

Kevin Behrens (5.) brachte Union im Millionen-Spiel um die Champions League gegen Freiburg auf Kurs, Sheraldo Becker (36.) erhöhte und feierte seinen Treffer im Anschluss mit einer Maske des Superhelden Spiderman. Er sah dafür die Gelbe Karte. Nur zwei Minuten später traf der Offensivspieler erneut. Manuel Gulde (56.) und Vincenzo Grifo (70./Foulelfmeter) ließen den Sport-Club wieder hoffen, ehe Aissa Laidouni (80.) für Union zum 4:2-Endstand traf.

Union hat jetzt als Dritter 59 Punkte auf dem Konto, Freiburg ist Fünfter (56). Dazwischen rangiert das Team von RB Leipzig (57), das am Sonntag gegen Werder Bremen noch nachlegen kann. Der Tabellenvierte erreicht die Königsklasse, der Fünfte spielt kommende Saison in der Europa League.

Freiburgs Kapitän Günther: Union war "uns überlegen"

Die Freiburger zeigten sich nach dem Spiel als faire Verlierer. "Union hat ihre ganz große Stärke auf den Platz gebracht, dass sie ganz wenige Torchancen zulassen und im Umschaltspiel mit die beste Mannschaft sind. Das ist extrem schwer zu verteidigen. In diesen Punkten waren sie uns heute einfach überlegen", sagte Freiburg-Kapitän Christian Günter, der sich sein 300. Bundesligaspiel natürlich "ganz anders" vorgestellt hatte.

Unions Stärke war aber nur ein Teil der Wahrheit dieses Spiels. Offensiv schafften es die Freiburger nach dem frühen Rückstand in der ersten Halbzeit nie, die gewohnt tief gestaffelten Berliner zu überraschen. Bezeichnend für die harmlosen Gäste war ein Vorstoß von Kiliann Sildillia, der nach etwas mehr als 20 Minuten eine Flanke unbedrängt ins Seitenaus schlug. Am Spielfeldrand verschränkte SC-Trainer Christian Streich die Arme. 

28 Minuten dauerte es bis zur ersten SC-Chance, einen Kopfball von Lukas Kübler lenkte Union-Torwart Frederik Rönnow über die Latte. Auf der anderen Seite folgte die Becker-Show. Zunächst vollendete er einen Union-Konter zum 2:0, zog sich daraufhin die Spiderman-Maske über und erhielt folgerichtig die Gelbe Karte. Dann drosch er den Ball aus 15 Metern wuchtig ins kurze Eck zum 3:0.

SC-Trainer Streich nimmt Änderungen vor

Nach dem Seitenwechsel nahm Streich gleich drei Änderungen vor: Noah Weißhaupt kam für Günter (46.), Kenneth Schmidt für Sildillia und Michael Gregoritsch für Yannik Keitel (beide 53.). Und plötzlich tat sich etwas im zuvor so müden Freiburger Spiel. Erst köpfte Gulde den Ball nach einer Grifo-Ecke ein, dann verwandelte Grifo einen Elfmeter. Zuvor hatte Danilho Doekhi den eingewechselten Roland Sallai gefoult.

Die Freiburger schienen dem Ausgleich nahe - doch ein weiteres Mal sprintete Becker bei einem Konter auf und davon und legte überlegt quer auf den mitgelaufenen Laidouni, der Rest war Formsache: 4:2.

Ginter verpasst den Anschluss für Freiburg

Matthias Ginter hätte die nimmermüden Gäste noch einmal heranbringen können, traf aus kurzer Distanz aber nur die Latte - den Nachschuss klärten die Berliner auf der Linie. Richtig laut wurde es nur noch einmal während der regulären Spielzeit - als Spiderman Becker nach einer Leistung, die reif für die Champions League sein dürfte, zur Auswechslung schritt.

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